Wertvoll

„Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.“ (Zephanja 3,17)

Sie war matt und voller Schrammen, und der Versteigerer hatte wenig Lust, viel Zeit für sie aufzuwenden. Er deutet auf die Geige: „Das Mindestgebot liegt bei zehn Euro. Wer bietet zehn Euro?“ Niemand gab ihm ein Zeichen. Er fragt abermals: „Zehn Euro für diese Geige, wer bietet…?“ Schweigen. Jeder schien auf die weiteren, viel interessanteren Gegenstände zu warten, die noch versteigert werden sollten. Auf einmal kam ein Mann nach vorne, den bisher niemand beachtet hatte. Er nahm Geige und den Bogen zur Hand, betrachtete sie fachmännisch und wischte den Staub ab. Dann stimmte er die Saiten und spielte eine wunderschöne Melodie.

Als das Lied verklungen war, stellte der Versteigerer erneut seine Frage: „Wie lautet das Gebot für dieses Instrument?“ Diesmal hielt er die Geige samt Bogen hoch. „Tausend Euro. Zweitausend sind geboten. Wer bietet mehr? Dreitausend. Zum ersten, zum zweiten und zum dritten.“ Einige Zuschauer schauten verwundert und fragten: „Was macht diese Geige auf einmal so wertvoll?“ „Dass ein Virtuose sie in die Hand genommen hat. Er hat durch sein Spiel deutlich gemacht, dass der Wert nicht allein vom äußeren Zustand abhängig ist.“

Manche Menschen, die durch ihr Leben verstimmt und verschrammt sind, werden billig an die Menge versteigert, weit unter ihrem Wert. Wenn der Meister, Gott selber, das Leben eines Menschen in die Hand nimmt, wird es gereinigt und „neu gestimmt“. So kommt es mit Gott in Einklang und seine Lebensmelodie wird harmonisch. Der Wert des Menschen wird dann nicht mehr durch seine Defizite bestimmt, sondern erhält unermesslichen Wert durch die bedingungslose Annahme durch den Schöpfer, und die von ihm verliehene Würde.

„Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.“ (Epheser 1,4-6)

Meine Wünsche – Gottes Verheißungen

„Gott hat seinen Sohn geschickt – nicht, um meine Wünsche, sondern um seine Versprechen zu erfüllen.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Gottes Versprechen und Verheißungen sind großartig und mutmachend. Wo sie mit meinen eigenen Wünschen übereinstimmen, führen sie mich unweigerlich dazu, Gott zu danken, ihn zu loben. Aber das ist nicht immer so. Mancher Frust darüber, dass Gott meine Wünsche nicht erfüllt – oder eben nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe – geschieht aufgrund eines Missverständnisses: Nicht alles was ich mir wünsche hat Gott verheißen. Und dennoch hat er mehr verheißen als ich mir wünschen könnte.

Peter Reid, Leiter der Fackelträger International, hat sich mit diesem Thema ganz persönlich auseinandergesetzt. Auf Basis dessen, was er dazu in der Bibel gefunden hat, leitet er folgende Aussagen ab, die manche Missverständnisse Gott gegenüber ins rechte Licht rücken wollen:

Gott hat mir Seinen Trost versprochen, aber nicht ein Leben ohne Schmerzen.

Gott hat mir Seine Freude versprochen, aber nicht ein Leben ohne Trauer.

Gott hat mir Seine Fairness versprochen, aber nicht ein Leben ohne Ungerechtigkeit.

Gott hat mir Seine Kraft versprochen, aber nicht ein Leben ohne Schwäche.

Gott hat mir Seine Treue versprochen, aber nicht ein Leben ohne Nöte.

Gott hat mir Seine Weisheit versprochen, aber nicht ein Leben ohne Dummheiten.

Gott hat mir Seine Gerechtigkeit versprochen, aber nicht ein Leben ohne Sünde.

Gott hat mir Seine Führung versprochen, aber nicht ein Leben ohne Verwirrungen.

Gott hat mir Seinen Sieg versprochen, aber nicht ein Leben ohne Konflikt.

Gott hat mir Seine Auferstehung versprochen, aber nicht ein Leben ohne Tod.

Gott hat mir Seine Gegenwart versprochen, aber nicht ein Leben ohne Einsamkeit.

Gott hat mir Seine Vergeltung versprochen, aber nicht ein Leben, in dem ich nicht vergebe.

Gott hat mir Seine Gnade versprochen, aber nicht ein Leben ohne Buße.

Gott hat mir Seinen Segen versprochen, aber nicht ein Leben ohne Gehorsam.

Gott hat mir Seine Liebe versprochen, aber nicht ein Leben, in dem ich nicht liebe.

Gott hat mir Seine Belohnung versprochen, aber nicht ein Leben ohne Dienst.

Gott hat mir Sein Ziel versprochen, aber nicht ein Leben ohne Ausdauer.

Gott hat mir Seine Genügsamkeit versprochen, aber nicht ein Leben ohne Glauben.

Zeit gut verschwenden

Einige Berufsgruppen stehen derzeit unter enormen zeitlichen Druck: Gesundheits- und Sozialberufe, Supermarktmitarbeiter, Angestellte in verschiedenen Behörden. Im kompletten Gegensatz dazu gibt es viele Menschen, die momentan so viel Zeit haben wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar wie noch nie zuvor: Wegen Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Urlaubabbau. Gleichzeitig fallen die meisten Optionen weg, die man sonst in seiner freien Zeit hätte. Was tun, wenn man fast nichts tun darf?

Der Autor und Pastor John Ortberg hat inspirierende Gedanken darüber geschrieben, warum wir Auszeiten brauchen – und wie wir sie verbringen können. Diejenigen, die momentan eine solche (wenn auch meist unfreiwillige) Auszeit erleben, lädt Ortberg ein, ihre Zeit gut zu verschwenden:

„Zeit gut verschwenden ist etwas, das man lernen muss, denn es gibt gutes und schlechtes Verschwenden. Schlecht ist der Typus „Rumhängen / Fernseh-zappen / wahllos googlen“. Sachen, die weniger Leben in dir lassen als am Anfang. Gut Zeit verschwenden wird dich lebendiger machen und dein Verbundenheitsgefühl mit Gott stärken. Ich unterscheide drei Sorten guter Zeitverschwendung:

1. EINSAMKEIT

Ich dachte immer, Einsamkeit sei intensive geistliche Tätigkeit und konzentriertes Gebet. Weil das bei mir nicht funktioniert hatte ich immer das Gefühl von Zeitverschwendung. Mittlerweise weiß ich, dass es gerade darum geht. Einsamkeit ist Rückzug aus Beziehungen (ich rede hier von einem zeitlich begrenzten Zeitraum), Lärm, Stimulation, Anforderungen – alleine mit Gott sein. Was bleibt übrig, wenn alle Ablenkungen abgeschaltet sind? Die größte Gabe dieses Alleinseins ist Freiheit. Ich werde erinnert, wie wenig es in Wirklichkeit bedeutet, was andere Leute von mir denken. Ich empfinde Frieden. Bibel und Tagebuch können helfen, aber sie sind nicht nötig für diese Zeit. Wesentlich ist das Nichtstun. Und interessant: Genauso beschreibt die Bibel den Sabbat: Nichts tun.

2. GRÜBELN

Eine zweite Form der guten Zeitverschwendung ist für mich das Grübeln, Träumen, Hören. Ich bringe vor Gott, was mich beschäftigt. Familie, Arbeit, Sorge mit Kindern, Gesundheit von Mitarbeitern, Projekte. Ich breite alles vor Gott aus – und höre dann einfach. Dieses Hören ist eine Form des Gebets. Aber es ist Gebet, das Nachdenken, Vorstellungskraft und Fragestellen umfasst. Oft bitte ich Gott am Anfang um Weisheit für die nächsten Schritte. Manchmal schreibe ich Gedanken auf. Oft kommen mir Ideen oder Pläne. Es scheint mir wichtig, Einsamkeit und Grübeln/Hören/Planen nicht zu verwechseln. Wenn ich plane, hoffe ich auf ein Ergebnis. Einsamkeit aber verlangt Kraft ihres Wesens gerade den Verzicht darauf. Wenn ich um Gottes willen die Einsamkeit suche, dann versuche ich gerade nicht, dort etwas herauszuholen. Weil der Druck, etwas zu wollen genau jene Freiheit verhindert, die Gott mir in der Einsamkeit geben will. Beim Grübeln aber hoffe ich gerade auf Klarheit für den nächsten Schritt.

3. „PRODUKTIONSSTEIGERUNG“

Bestes Beispiel für diese Art Zeitverschwendung ist die Kuh, ein Wunder auf vier Beinen, das Milch produziert. Eine Kuh ist den lieben langen Tag erstaunlich unproduktiv. Stundenlang käut sie wieder und verdaut. Der Milch-Download dauert fünf Minuten – die Produktionszeit mindestens zwölf Stunden.

Wer Milch produzieren will, kann das nicht beschleunigen. Genauso sind der Kreativität Grenzen gesetzt. Wer kreativ sein will, muss sich Zeit nehmen, einfach schauen, verdauen. Meine Erfahrung: Je kreativer Leute sind, umso mehr „in die Luft schauen“ praktizieren sie. Produktions-steigerndes Zeitverschwenden ist für mich etwas, das ich einfach um seiner selbst willen liebe. Geschichtsthemen lesen. Ans Meer gehen. Kreuzworträtsel. Freunde anrufen. Holz anzünden im Feuerkorb. Klavier spielen.

Zeit angemessen verschwenden: Wenn du dich innerlich frei fühlst, mit genug Ideen und kreativer Hilfe ausgestattet, dann solltest du vermutlich bei deinen gegenwärtigen Gewohnheiten bleiben. Wenn nicht, dann überlege, wie du deine Zeit besser verschwendest!“

Wo Schwachheit zur Chefsache wird

Lass dir an meiner Gnade genügen. Denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Kor. 12,9)

Schwache stehen derzeit im Fokus. Wir alle wollen mithelfen, um in der aktuellen Krise jene Menschen zu schützen, die aufgrund ihrer Schwachheit – bedingt durch Alter, Krankheit oder Beeinträchtigung – besonders gefährdet sind.

In diesen Tagen laufen die beiden Wohneinrichtungen der DIG im 24-Stunden-Betrieb. Die Betreuung der von uns begleiteten Menschen mit Beeinträchtigungen im DIG-Wohnhaus Windischgarsten sowie der Bewohner unserer Sozialpsychiatrischen Wohngemeinschaft am Adelsmayrhof wird während der gesamten Krise gewährleistet sein. Und das unter großen Schutzmaßnahmen für die Betroffenen. Das stellt uns vor Herausforderungen – aber es ist gleichzeitig ein besonderes Vorrecht, diese so wertvollen Menschen gut begleiten zu dürfen.

Als ich vor fast sechs Jahren die Verantwortung der DIG-Leitung übernommen habe, war ich überrascht davon, wie unterschiedlich Leute in meiner Umgebung auf Menschen mit Beeinträchtigungen reagieren: Einerseits ist mir viel Wohlwollen und Unterstützung für die Arbeit der DIG begegnet, andererseits treffe ich bis heute regelmäßig Menschen, die sich beim Thema „Behinderung“ sehr unbehaglich, ja unbeholfen fühlen.

Ein Vorwurf ist hier jedoch nicht angebracht. Immerhin hat Schwachheit nur wenig Platz in unserer Leistungsgesellschaft und wird daher oft ausgeblendet. In der Wirtschaft und in der Gesellschaft mag Schwachheit wenig Platz haben – aber aus Gottes Blickwinkel wird ihr ein ganz besonderer Stellenwert zugemessen. Mit anderen Worten: Gott hat Schwachheit zur Chefsache erklärt! Diese göttliche Sichtweise zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel und hat schließlich Christen zu allen Zeiten in ihrem Handeln geprägt. Folgendes geschichtliche Ereignis bringt Gottes Sichtweise sehr plakativ zum Ausdruck:

Rom, Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christus. Laurentius, Schatzmeister der damals kleinen und verfolgten christlichen Gemeinde Roms, wird durch Kaiser Valerian verhaftet. Dieser fordert von Laurentius die Auslieferung der Schätze der Kirche. Laurentius stimmt zu und verlangt zum Erstaunen des Kaisers mindestens hundert Wagen, um die Schätze transportieren zu können. An dem Tag, den der Kaiser zur Ablieferung bestimmt hatte, erschienen die hundert Wagen – voll mit alten, kranken, schwachen und beeinträchtigten Menschen. Laurentius zeigt sie dem Kaiser als den wahren Schatz der Kirche. Für seine Vermessenheit wird er hingerichtet.

Mit seiner Handlung hat Laurentius ein treffendes Bild für Gottes Sichtweise gegeben: Schwache und bedürftige Menschen sind in Gottes Augen ein unermesslich wertvoller Schatz, unendlich geliebt.

In der Arbeit der DIG genauso wie in der Evangelischen Gemeinde Kirchdorf wollen wir uns ganz bewusst von Gottes Sichtweise prägen lassen. Daraus folgt nicht nur, dass wir uns in eine allgemein sinnvolle und wichtige Arbeit gestellt sehen, wenn wir Menschen begleiten, die auf Hilfe angwiesen sind. Sondern viel mehr noch, wir haben das große Privileg, jene Menschen zu begleiten, die Gott zur Chefsache erklärt hat.

Gleichzeitig ermutigt mich Gottes Sichtweise ganz persönlich dort, wo ich selber an meine Grenzen stoße. Wenn Gott ein besonderes Augenmerk auf diejenigen legt, die auf Hilfe angewiesen sind, dann hat er auch einen besonderen Blick auf mich, wenn ich an meine Grenzen komme. Gott erlaubt Schwäche. Er erwartet nicht, dass wir als geistliche Superhelden durchs Leben gehen. Als Paulus mit seinen eigenen Begrenzungen und Unzulänglichkeiten kämpft, wird er von Jesus Christus in dieser Schwachheit mit folgenden Worten ermutigt: „Lass dir an meiner Gnade genügen. Denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Kor. 12,9).

P.S.: Der letzte Gottesdienst in Kirchdorf, der vor dem Erlass der Ausgangsbeschränkungen und Versammlungsverbote stattfinden konnte, wurde am 8. März 2020 von Betreuern und betreuten Mitarbeitern der DIG-Tagesheimstätte in Kirchdorf gestaltet. Sehr viele Gäste füllten die Kirche bis zum letzten Platz. Was für ein würdiger Abschlussgottesdienst vor der aktuellen Zwangspause!

Gott verstehen …?

Ponte vecchio, Florenz

Bilder schwirren mir durch den Kopf, Bilder von Urlaubsreisen nach Mailand, Siena, Florenz; schöne Erfahrungen in einem schönen, idyllischen Land, voll gastfreundlicher Menschen. Dazwischen drängen sich unerbittlich die Bilder von Kranken in den Intensivstationen der Lombardei, von überlastetem Krankenhauspersonal, von Särgen, die mit Militärfahrzeugen weggebracht werden; alles vermischt mit Berichten über Sterbende, die ohne Abschied von den geliebten Menschen ersticken.
Da schreit das Warum in mir laut auf. Warum müssen gerade die Menschen, die nach dem 2. Weltkrieg das Land aufgebaut haben, auf diese Weise sterben? Eine Vielzahl von Warum schließen sich an, die besser ungesagt bleiben.
Doch dann kommt mir der Losungsvers vom letzten Dienstag in den Sinn:

Gott ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten
(Psalm 145, 17)

Kann ich das glauben? Alles in mir sträubt sich dagegen, denn die gerade erfahrene Realität scheint dagegen zu stehen.
In mir ist ein gordischer Knoten, den zu lösen unmöglich erscheint. Ich hadere mit mir und mit Gott.

Bis mir klar wird:
Will ich das glauben, will ich Gott vertrauen? Das ist die entscheidende Frage und gleichzeitig auch die Antwort.
Weitere Worte aus der Bibel schaffen sich Raum in mir:

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken.
(Jes. 55, 8,9)

und aus Hiob

Du hast gefragt:
›Wer bist du, dass du meine Weisheit anzweifelst
mit Worten ohne Verstand?‹
Ja, es ist wahr:
Ich habe von Dingen geredet, die ich nicht begreife,
sie sind zu hoch für mich und übersteigen meinen Verstand.
(Hiob 42,3)

und

Jesus Christus spricht: Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende
(Matth. 28, 16-20)

Die Fragen – und sie werden vermutlich bald auch Österreich betreffen – und der Schmerz sind geblieben, aber ich will Jesus vertrauen, dass er das, was geschieht letztlich zu einem guten Ende führt. Ich möchte jetzt alle, die so oder ähnlich denken, ermutigen, ihr Vertrauen auf Jesus Christus zu richten und mutig in die nächsten Wochen zu gehen.

ganz nahe …

»Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.« (Markus 13,29)

Sagt mir einer (bzw. ganz richtig: er hat es über Signal geschrieben in Zeiten des social distancing): »Seuchen sind ja auch ein Zeichen der Endzeit.«

Also abgesehen von der Frage, ob die derzeitige Epi- bzw. Pandemie schon als Seuche zu bezeichnen ist (lassen wir das einmal offen), stimmt diese Beobachtung z.B. nach Lukas 21,11 natürlich: Jesus nennt auch Seuchen als Zeichen der Endzeit.

Nur: Was höre ich, wenn der Begriff »Endzeit« fällt?

Kriege, Katastrophen, schrecklich, schrecklicher, noch schrecklicher … »Das Ende ist nah!«?

Oder doch das, was Jesus sagt: »Wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass Er nahe vor der Tür ist.«

Nein, Corona bedeutet nicht, dass »jetzt aber wirklich ganz bald das Ende der Welt kommt.«

Aber es ist ein weiteres Zeichen, dass »Er« – Jesus – nahe ist.

»Nahe« muss nicht »bald« heißen. Kann es natürlich; aber Jesus sagt Selbst ein paar Verse später, dass das »Wann« niemand weiß, nicht einmal Er Selbst (damals, als Er sichtbar auf der Erde war), nur der Vater.

»Nahe« heißt zunächst einmal »nahe«: Er – Jesus – steht schon hinter (oder vor, je nachdem, wie ich es mir vorstellen will) der Türe.

Er hat schon die Hand auf der Klinke.

Wann Er sie drückt, das ist Seine Sache. Aber Er ist schon da. Ganz nah

Pfarrer Willy Todter