Was ist dein Fokus?

Der Fokus ist das, worauf ich meine Konzentration lenke. Hier kennen wir viele Begebenheiten im Alltag:

Wenn ich beim Autofahren den Mittelstreifen fixiere, werde ich unweigerlich „mittig“ fahren, also genau dort, wo ich meinen Blick hinlenke.

Jeder Fotograf kennt die Notwendigkeit, beim Erstellen eines Bildes den richtigen Fokus zu setzen. Ein bestimmter Punkt oder Bereich wird dadurch deutlich und scharf, während andere, nicht-fokussierte Bereiche undeutlich und schwammig bleiben.

Und schließlich gibt es bemerkenswerte Langzeitaufnahmen vom Sternenhimmel. Dort scheint es, dass sich die Sterne bewegen (in Wirklichkeit ist es natürlich die Erde, die sich bewegt). Aber ein Stern scheint stillzustehen – der Polarstern. In Relation zur Erde ist die Position dieses Sternes mehr oder weniger fix, daher war er viele Jahrhunderte für die Navigation von Schiffen relevant.

Was wir im Alltag aus so vielen Begebenheiten kennen, prägt auch unser persönliches Leben: Was ich anschaue, prägt mich, steuert mich. Und ganz nebenbei erwähnt: Wer sich zu viel um sich selber dreht, darf sich nicht wundern, wenn ihm schwindlig wird. Ich darf mich entscheiden, wo mein Fokus liegen soll. Und an welchem Fixpunkt ich mich orientieren will.

Wir brauchen einen Fixpunkt, der – so wie der Polarstern – außerhalb von uns selbst liegt und uns deswegen Stabilität geben kann. Die Bibel greift dieses Prinzip mehrfach auf:

„Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens…“ (Hebräerbrief 12,2)

„Die auf Gott sehen, werden strahlen vor Freude…“ (Psalm 34,6)

Oder in Matthäus 14,29 wird uns berichtet, dass Petrus nur so lange auf dem Wasser gehen kann, solange er auf Jesus schaut. Sobald er auf die Wellen blickt, geht er unter.

Oft kann ich die Umstände nicht ändern – aber meinen Fokus sehr wohl. Über all dem steht schließlich die Einladung und Ermutigung: Wir dürfen unseren Blick auf Jesus richten. Er ist beständig und treu. Er ist der Fixstern in unserem großen Universum – und will der feste Bezugspunkt für mein Leben sein.

Weihnachten, wie es wirklich war…

Ist das nicht verrückt? Jahr für Jahr gab es unzählige Stimmen, die sich über den vorweihnachtlichen Stress beklagten. Und dieses Jahr ist es zwar wesentlich ruhiger – unfreiwillig, durch den Lockdown erzwungen – aber der Stress scheint nicht weniger zu sein. Ja, er hat sich verlagert auf ganz neue Bereiche: Auf das Aushalten von Spannungen aufgrund unterschiedlicher Meinungen zu den Corona-Maßnahmen. Und auf das Aushalten von Unsicherheiten aufgrund von Erkrankungen, Krankenhausaufenthalten oder sogar Todesfällen von uns nahestehenden Menschen. War es in den vergangenen Jahren das übervolle Programm, das wir in der Vorweihnachtszeit abspulten, so sind es dieses Jahr Spannungen und Unsicherheiten, die uns die Weihnachtsstimmung zu rauben drohen.

Während sich manche von uns trotz oder auch gerade wegen der aktuellen Herausforderungen ein schönes, harmonisches und gemütliches Weihnachtsfest herbeisehnen, dürfen wir uns von einer Feststellung überraschen lassen: Auch das ursprüngliche Weihnachten, nämlich die Geburt von Jesus Christus vor etwas über 2000 Jahren, war weder besinnlich noch harmonisch und schon gar nicht gemütlich! Die Berichte im Neuen Testament sagen genau das Gegenteil aus.

Lasst uns kurz vor Augen malen, was damals ablief:

Die hochschwangere Maria war mit Josef tagelang auf einem äußerst beschwerlichen Weg unterwegs. Politische Spannungen waren überall greifbar. Erschöpft suchen die beiden eine Unterkunft, finden jedoch keine. Ein Horrorgedanke für all jene, die schon einmal eine Geburt miterlebt haben. Dann war da der Stall, zwar besser als nichts, aber bestimmt nicht ideal für eine Geburt, auch damals nicht. Es war keine gemütliche Zeit, sondern für Maria und Josef eine vermutlich traumatische Belastung, für Mutter und Kind ein purer Überlebenskampf. Es war nicht selbstverständlich, dass beide diese Strapazen überlebten.

Mit dieser ursprünglichen Weihnachtssituation vor Augen kommen wir dem Wesen von Weihnachten viel näher als durch die zahlreichen romantischen Bilder und Darstellungen, die uns geläufig sind. Denn Weihnachten bedeutet von Anfang an ganz schlicht und einfach, dass Gott in eine Welt gekommen ist, in der eben nicht alles gemütlich ist, in der es Leid und Verletzungen gibt, Mühe und Krankheit, Krieg und Streit – eben alles andere als Frieden. In diese Situation hinein kommt Gott durch Jesus Christus.

Nicht um es nur gemütlicher und wärmer zu machen. Sondern um das Problem an der Wurzel zu packen, um die Trennung zwischen Gott und den Menschen zu überbrücken und um uns Menschen damit zu ermöglichen, eine lebendige Beziehung zum allmächtigen Gott zu haben, der uns bedingungslos liebt!

An dieser Stelle wird es ermutigend für uns: Denn genauso wie Gott in eine unruhige Welt kam, bevor auch nur irgendwas schön und besinnlich vorbereitet und geordnet werden konnte, möchte er auch in unser Herz, in unser Leben kommen – so wie wir sind, mit unseren Ecken und Kanten, mit unseren Schwächen, Ängsten, Zerrissenheit und manchen Altlasten. Gott erwartet von uns nicht, dass alles perfekt und harmonisch in unserem Leben ist, er will zu uns kommen so wie wir sind! Das dürfen wir ganz persönlich für uns annehmen und „ja“ sagen, Gott sozusagen die Türe unseres Lebens öffnen und ihm erlauben, in unser Leben hereinzukommen.

Weihnachten war und ist tatsächlich das Fest der Liebe: Nämlich das Fest von Gottes Liebe, die in der Person von Jesus in unsere Welt gekommen ist. Und von dieser Liebe dürfen wir uns beschenken lassen, um davon weiterzugeben.

Der Weg zum Vater

Der große Krieg hinterließ nicht nur tiefe Wunden in den Herzen der Menschen, er schuf auch einen tiefen Graben zwischen Ost- und Westdeutschland. Menschen, die zusammen gehörten, waren auf einmal getrennt.

Ich selbst bin im Osten Deutschlands, in Thüringen aufgewachsen, während mein Vater nach der Kriegsgefangenschaft im Westen sein neues Zuhause gefunden hatte. Er lebte wohl, aber ich konnte nicht zu ihm – zwischen uns lag ein unüberwindbarer Grenzzaun.

Eines Tages fuhren wir zu unserem Onkel, der an dieser Grenze wohnte. Und eines Nachts wurden wir geweckt:

„Kinder, heute geht’s zum Vater!“ Mein Onkel ging uns voraus. Er kannte den Weg und führte uns durch die Grenzsperren und zwischen den Wachttürmen hindurch. Unter Einsatz seines Lebens brachte er uns nicht nur in Sicherheit, er brachte mich vor allem zu meinem Vater zurück.

Diese persönliche Erfahrung hat mir die Augen für das geöffnet, was uns Jesus Christus im Johannesevangelium zuspricht:

„Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Ohne mich kann niemand zum Vater kommen!“ (Johannes 14,6)

Der Weg zu Gott ist möglich. Aber nicht durch Opfer, nicht durch guten Taten, nicht durch religiöse Übungen. Sondern mit seinem Lebensopfer hat Jesus selbst den Weg zum himmlischen Vater freigemacht.

Was mein Onkel für unsere Familie war, das ist Jesus für die Welt: Der Weg zum Vater!

(Diesen Text stammt von Lutz Kettwig und wurde einer früheren Ausgabe des „Neukirchner Kalenders“ entnommen).

Liebe ist stark wie der Tod

Der bekannte Autor und Pfarrer Axel Kühner berichtet von einer wahren Begebenheit aus der Zeit der russischen Revolution vor etwas mehr als 100 Jahren:

Liebe und Tod haben etwas gemeinsam. Sie sind unwiderstehlich. Sie haben eine Macht an sich, der sich schließlich alle beugen müssen. Gegen den Tod anzukämpfen ist letztlich genauso aussichtslos wie der Liebe zu entgehen.

Nach der russischen Revolution 1917 tobte mehrere Jahre ein erbitterter Bürgerkrieg zwischen der konservativen Bevölkerung, den Weißen, und den Kommunisten, den Roten. Zu dieser Zeit ging ein orthodoxer Priester eine Straße entlang und sah, wie Soldaten der Weißen Armee einen kommunistischen Soldaten hinrichten wollten. Der Offizier des Exekutionskommandos sah den Priester und grüßte ihn mit dem üblichen Gruß in Russland: „Segne uns, Vater!“. Der Priester antwortete: „Ich kann einen Mord nicht segnen!“. Die Weißen waren durch die Worte des Priesters betroffen und ließen ihren Gefangenen frei.

Einige Zeit später rief eine Frau den gleichen Priester zu ihrem sterbenden Sohn, um diesen zu begleiten. Als der Priester das Haus betrat, schrie der Sohn wütend: „Ich will keinen Geistlichen! Diese Schmarotzer sollen alle umgebracht werden. Ich bin Kommunist und kann Religion nicht ausstehen.“ Doch dann erkannte er in dem Mann den Priester, der ihm neulich das Leben aus der Hand der Weißen gerettet hatte. „Du hast mir das Leben gerettet. Aber ich hatte den Auftrag, dich umzubringen. Siehst du das Messer auf dem Tisch? Wenn du das gewusst hättest, hättest du dann genauso gehandelt?“

„Auch dann“, antwortete der Priester, „hätte ich keinen Mord gesegnet, denn Gott hat für uns alle Vergebung und Liebe bereit. Seine Liebe ist stärker als der Tod. Nun hat mich Gott ein zweites Mal zu dir geschickt, um dich zu retten.“

Kurze Zeit später war der Mann tot. Doch der ganze Hass war aus seinem Leben gewichen und hatte der Liebe und Versöhnung Gottes Platz gemacht.

„Liebe ist stark wie der Tod!“ (Die Bibel, Hoheslied 8,6)

Dauerhafter Frieden

Gerade in der Weihnachtszeit wird an vielen Orten von Frieden gesprochen. Aber trotz aller Bemühungen sieht es an vielen Plätzen unserer Welt nicht gut aus: Krieg und Kriegsgeschrei. Zank und Streit. Blut und Tränen, wohin wir schauen. Aber Gott verschließt nicht die Augen davor. Ihm ist diese Welt nicht gleichgültig. Er will sie nicht sich selbst überlassen, und deswegen hat Gott hat sich von Ewigkeit her Gedanken gemacht. Um unsertwillen!

In Jesaja 9,5-6 gibt uns Gott seine Antwort auf den Unfrieden, unter dem wir so oft leiden müssen: „Denn ein Kind ist geboren, der künftige König ist uns geschenkt! … Seine Macht wird weit reichen und dauerhafter Frieden wird einkehren.“

Göttlicher Ratschluss für die großen und kleinen Nöte unsres Lebens ist ein Kind. Gott selbst kommt in der Gestalt eines Kindes zu uns, klein, unscheinbar und in keiner Weise bedrohlich! Aber es ist ausgestattet mit der Herrlichkeit des Himmels, um die Hässlichkeit dieser Welt zunichte zu machen. Das Kind heißt Jesus. Er will und wird Frieden stiften, er will und wird alles wieder zurechtbringen. So kommt er denen hier und heute zu Hilfe, die Seiner Hilfe und Seines Heils bedürfen und es in Anspruch nehmen wollen. Mit dem Kind zieht Frieden in mein Leben ein. Das ist die Botschaft von Weihnachten!

(Diesen Text stammt von Lutz Kettwig und wurde einer früheren Ausgabe des „Neukirchner Kalenders“ entnommen).

Das „Friedens-Kind“

Das Buch mit dem gleichnamigen Titel von Don Richardson schildert den Weg zweier verfeindeter Stämme auf Neuguinea zueinander. In ihrer Stammeskultur war tückischer Verrat die höchste Tugend. Wie sollte man einander vertrauen können auf dieser Grundlage? Auf welche Weise konnten sie miteinander befriedet werden? Für den Missionar Richardson stellte sich zudem die große Frage: Wie kann man die frohe Botschaft des Friedens-Kindes Jesu sagen, wenn in der Stammeskultur der Verräter Judas Mittelpunkt der Bewunderung ist?

Nun gab es in dieser Kultur eine Möglichkeit, im Frieden mit den Nachbarstämmen zu leben: „Wenn ein Mann wirklich seinen eigenen Sohn seinen Feinden übergab, dann konnte man diesem Mann trauen!“ Das war der einzige Weg, um Frieden zu machen.

Genau das hat Gott getan. Er hat seinen eigenen und einzigen Sohn in die Hände der Menschheit gelegt. Deswegen können wir Gott trauen! Genauso wie den Menschen im Stamm der Sawi ist es auch uns unmöglich, Frieden zu halten ohne ein Friedens-Kind.

Denn „er, Jesus Christus, ist unser Friede“ (Epheser 2,14)!

(Diesen Text stammt von Lutz Kettwig und wurde einer früheren Ausgabe des „Neukirchner Kalenders“ entnommen).

Die Stimme des Königs

In einer Erzählung von Max Lucado schlagen sich drei edle Ritter und ihre Begleiter durch einen dunklen, unheimlichen Wald, um zum Schloss des Königs zu gelangen. In diesem Wald hausen die Hoffnungslosen. Sie versuchen alles, um die Wanderer in die Irre zu führen. Aber deren Orientierung ist das Lied des Königs. Nur er und sein Sohn spielen es auf einer ganz besonderen Flöte. Dreimal täglich ertönt nun die Melodie vom Schloss her und weist den Edlen den Weg. Aber gleichzeitig hallt der Wald von tausend ähnlichen Melodien wider, mit denen die Hoffnungslosen den König imitieren. Nur einer kommt schließlich ans Ziel: der Weiseste, der sich als Begleiter den Königssohn selbst ausgesucht hat. Von ihm lernt er das Lied des Königs so gut, dass er es aus tausenden falschen Flöten heraushört. Und nur das Hinhören auf diese vertraute Melodie brachte ihn ans Ziel, zum König selbst.

Es ist laut in unserer Welt. Viele Stimmen dringen an unser Ohr, lärmend und fordernd. Kein Wunder, dass so mancher nicht mehr hinhören will oder auch nicht mehr zuhören kann. So werden oftmals auch die leisen Töne der Stimme Gottes überhört und übertönt. Aber Gott lässt uns damit nicht alleine. In Markus 9,7 richtet Gott die Aufmerksamkeit der Jünger auf die wesentliche Stimme: „Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!“ Und von ihm hören wir nur gute und heilsame Worte, die unser Leben verändern können. In der persönlichen Glaubensbeziehung zu Jesus Christus können wir seine Stimme hören, egal wie laut es um uns herum oder sogar in uns sein mag. Diese Stimme begleitet uns gerade auch dann, wenn uns andere Stimmen entmutigen oder verwirren wollen. Das Hinhören auf seine Stimme, auf sein Wort, bringt uns ans Ziel. Jesus ist der Weg zum Vater, zu Gott.

(Diesen Text stammt von Lutz Kettwig und wurde einer früheren Ausgabe des „Neukirchner Kalenders“ entnommen).

Sei getrost und unverzagt

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag, als mir die Verantwortung für die Arbeit von Schloss Klaus übertragen wurde. Damals stand ich vor einer großen Aufgabe und einer noch größeren Herausforderung. Mein Herz war verständlicherweise auch ein wenig verzagt.

Doch da schob mir jemand zum Schluss der Vollversammlung eine Karte mit einem humorvollen Bild zu: Darauf war ein kleiner Junge zu sehen, der einen riesigen Ziegenbock an der Leine führte. Oder führte der Ziegenbock den Jungen? Ich musste jedenfalls schmunzeln. Genauso fühlte ich mich jetzt, das passte wirklich in meine Situation.

Und das dazugehörige Wort aus Josua 1,7, das Gott seinem Diener Josua in einer ähnlichen Situation sagte, wurde mir Trost und Ermutigung zugleich: „Sei nur getrost und ganz unverzagt!“ Diese Worte waren Balsam für meine Seele. Aber so ist Gott: Wenn wir vor einer großen Herausforderung stehen, dann spricht er uns das zu, was wir uns selbst nicht sagen können.

Uns kann vieles verzagt machen. Wenn Krankheit uns bedroht, wenn es finanziell immer enger wird, wenn uns der Weg unserer Kinder Not macht, wenn wir nicht mehr ein noch aus wissen. Aber Gott hat eine frohe Botschaft für verzagte Herzen: Egal, was war oder was ist – sei getrost, fass neuen Mut. Egal, was ist oder was kommt – fürchte dich nicht, hab keine Angst. Denn ich bin bei dir. Ich verlasse dich nicht, verlass dich drauf!

(Dieser Text von Lutz Kettwig wurde einer früheren Ausgabe des „Neukirchner Kalenders“ entnommen).

Fundamente

Baueinsatz beim großen Innenausbau der DIG-Tagesheimstätte in Kirchdorf: Viele ehrenamtliche Helfer treffen sich an einem Samstag, um die ersten Abbrucharbeiten an Innenwänden durchzuführen. In Gesprächen mit dem Baumeister wurde im Vorfeld geklärt, welche Wände bedenkenlos entfernt werden könnten, und wo tragende Wände aufgrund der Statik vorerst stehen bleiben müssten. Ohne vom Fach zu sein leuchtete es sogar mir als Laien ein, dass tragende Wände eine wichtige Funktion für die Statik haben.

Aufgrund einer Besprechung kam ich mit Verspätung zum Baueinsatz dazu – und sah mit Schrecken, wie drei Männer damit begonnen hatten, eine tragende Wand abzureißen. Um weiteren Schaden zu vermeiden eilte ich zu ihnen, um sie auf das Versehen aufmerksam zu machen. Schnell wurde ich jedoch aufgeklärt: Nach einer späteren Absprache mit dem Baumeister wurde die Decke in diesem Bereich abgestützt, die Wand konnte somit tatsächlich bedenkenlos abgerissen werden.

Bei der Statik geht es schlicht und einfach um das, was trägt. Die Basis für jegliche Statik beim Hausbau ist das Fundament. Jede tragende Wand, jedes tragende Element muss in Beziehung zum Fundament gesetzt werden. Es hilft uns schließlich wenig, wenn das Obergeschoß statisch perfekt abgesichert ist, solange darunter keine tragenden Wände vorhanden sind. Die Grundfrage, die uns bei den Planungen und Bauarbeiten regelmäßig beschäftigt, ist daher: Was hält, was trägt?

An besagtem Tag wurde mir nach dem Abriss der abgestützten, tragenden Wand sehr eindrücklich deutlich: Diese Frage betrifft nicht nur das Gebäude, an dem wir gerade arbeiteten, sondern auch mein persönliches Leben. Wir bauen unseren Alltag auf vielen verschiedenen Elementen auf: Beziehungen, Gesundheit, Bildung, Materielles, und vieles mehr. All diese Elemente sind miteinander verbunden. Und sie sind grundsätzlich gut, wir dürfen in sie investieren.

Die Frage ist jedoch: Was hält, wenn einzelne dieser Elemente herausbrechen – so wie wir im Gebäude der Tagesheimstätte manche tragenden Mauern herausgebrochen haben? Was passiert, wenn plötzlich der Job weg ist? Wenn eine Beziehung zerbricht? Oder wenn einem von heute auf morgen die Gesundheit abhanden kommt?

Das Geheimnis eines stabilen Gebäudes ist, dass sein Halt nicht in sich selbst begründet liegt, sondern außerhalb – nämlich im Fundament.

Dieses Prinzip können wir direkt in unser Leben übersetzen: Wirklich tragen kann uns nur etwas, das außerhalb von uns selbst begründet ist, das nicht von unserer Leistung, unserem Besitz, unserer Bildung oder unserer Gesundheit abhängig ist. Etwas das auch dann noch trägt, wenn manches oder vieles in unserem Leben wegbricht.

In der Bibel lesen wir die ermutigende Zusage: „Gott, dir vertraue ich… denn du bist mein Fels“ (Psalm 31,2+4). In unser Bild übersetzt ist der Fels das Fundament. Der Verfasser dieses Psalms hat persönlich erlebt was es heißt, das Leben außerhalb von sich selbst festzumachen, auf einem tragenden Fundament – bei Gott.

Besonders deutlich ist mir das bei der Beerdigung von Hans-Peter Royer geworden, dem früheren Leiter des Tauernhofs in Schladming, der bei einem Sportunfall tödlich verunglückte. Schon zu Lebzeiten hatte er regelmäßig betont, dass der Fels, das Fundament seines Lebens, die persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus Christus war. Mehrmals hatte er erwähnt, dass folgender Bibelvers auf seinem Grabstein stehen sollte:

„Christus ist mein Leben, und Sterben mein Gewinn“. (Philipper 1,21)

So ist es schließlich geschehen. Hier geht es nicht um eine Todessehnsucht, sondern schlicht und einfach darum: Wenn das Leben auf einem Fundament steht, das sogar unser Leben überdauert, dann verliert selbst der Tod seinen Schrecken. Denn dann bricht nicht alles zusammen, auch wenn sämtliche sichtbaren Wände des Lebens einstürzen.

Christus ist mein Leben. Das bedeutet: Jesus ist nicht nur der Statiker, der uns erklärt, wie unser Leben stabil sein kann. Sondern er bietet sich selber als Fundament an, das auch dann hält, wenn nichts anderes unserem Leben sicheren Halt geben kann.

Der Gott der zweiten Chance

Ich habe das Vorrecht, das Albanien-Projekt von Schloss Klaus seit seinen Anfängen vor mehr als zwanzig Jahren begleiten zu dürfen. Aus dem ursprünglichen Flüchtlingsprojekt während des Kosovo-Krieges ist mittlerweile eine Freizeitarbeit im albanischen Erseka mit bis zu 2.000 Teilnehmern pro Jahr entstanden, sowie eine internationale sechsmonatige Kurzbibelschule mit Teilnehmern aus Albanien und der ganzen Welt. Ein altes Lagerhaus, das als Flüchtlingsunterkunft eingerichtet werden sollte, blieb nach Kriegsende ohne Verwendung und wurde schrittweise zu einem schönen, attraktiven Freizeitzentrum umgebaut.

So wie dieses Gebäude eine zweite Chance bekam, und zu einer früher nicht geahnten Schönheit und Verwendung geführt wurde, erleben wir in Albanien regelmäßig, wie auch Menschen eine zweite Chance bekommen.

Eines Tages standen zwei vernachlässigte Roma-Mädchen, Julie und Rosela, vor der Evangelischen Gemeinde in Erseka. Sie wurden von den Mitarbeitern nicht nur herzlich aufgenommen, sondern mehrere Jahre lang liebevoll betreut. Bei unseren Projektpartnern lernten sie lesen und schreiben, konnten sich in ihrer Persönlichkeit entwickeln und fanden durch den persönlichen Glauben an Jesus Christus Hoffnung und Perspektiven für ihr Leben. Diese Entwicklung mitzuerleben war für mich sehr bewegend. Aber das war noch nicht das Ende der Geschichte:

Wenige Jahre später standen vier Waisenkinder vor der Tür. Sie sollten auf mehrere Waisenhäuser im Land aufgeteilt werden. Die Christen in Erseka nahmen sich um diese Kinder an, und unerwartet sprach das Gericht unseren albanischen Projektpartnern das Sorgerecht für die Kinder zu. Aus diesen Anfängen ist eine Waisenarbeit entstanden, in der momentan zwölf Waisenkinder vollständig betreut werden, zusätzlich gibt es Nachmittagsbetreuung für Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen.

Bei meinem letzten Besuch in Erseka konnte ich miterleben, wie diese Waisenkinder im Alltag betreut werden. Die beiden inzwischen erwachsenen Roma-Mädchen Julie und Rosela haben sich zu tragenden Mitarbeiterinnen entwickelt. Am Tag vor meinem Rückflug nach Österreich erzählte mir eine der beiden sehr bewegt, wie dankbar sie sei: „Ich habe so viel Liebe von den Christen und von Jesus Christus erfahren. Wenn ich daran denke, welche Chance mir Gott gegeben hat, fehlen mir die Worte und ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen! Dass uns Gott trotz unseres hoffnungslosen, zerbrochenen Hintergrundes so geführt und uns Türen geöffnet hat, übersteigt all unser Begreifen…“

Aus menschlicher Sicht waren diese beiden Roma-Mädchen in ihrer Gesellschaft nicht viel wert, und menschlich gesehen hatten sie keine Hoffnung auf ein gutes, positives Leben. Wie ermutigend ist demgegenüber die klare Aussage in der Bibel über Gottes Sichtweise: „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, aber Gott sieht das Herz an“ (1. Samuel 16,7). Das ist in mehrfacher Hinsicht befreiend:

Einerseits gibt uns Gott eine Chance, wo uns Menschen keine Chance geben. In unserer Gesellschaft gibt es ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie man sein muss um wertvoll zu sein. Diesen menschlichen Standard erreichen viele von uns nicht immer. Aber Gott sieht uns ganz anders, er liebt uns so, wie wir sind.

Andererseits brauchen wir Gott nichts vorzumachen, er kennt uns ja sowieso bis in unser tiefstes Inneres. Und weil wir ihm nichts vormachen können, müssen wir uns auch nicht damit abmühen. Er kann gut mit unseren Schwächen, unseren Fehlern, unserem Versagen umgehen. Das einzige, was Gott hier von uns fordert ist, dass wir damit zu ihm kommen, dass wir alles, was uns von ihm trennt, bei ihm abgeben.

Hier schließt sich der Kreis: Die unantastbare Menschenwürde, der unermessliche Wert, den die sogenannte „hoffnungslose Fälle“ in Albanien erhalten hatten, gilt auch uns. Jedem von uns. Unabhängig von unseren Schwächen, Fehlern und Defiziten liegen unser Wert und unsere Würde darin begründet, dass uns Gott unendlich liebt und uns so annimmt, wie wir sind. Bei ihm sind wir mit all unseren Defiziten bestens aufgehoben.

Wenn nicht alles glatt läuft

Manchmal läuft alles glatt. Ganz oft aber ist genau das Gegenteil der Fall. Kennt ihr diese für das Leben so typischen Situationen, wo manches hakt und sich spießt, wo die Dinge mühsam sind und eben nicht glatt laufen? Der Autor und Pfarrer Axel Kühner berichtet von dem Erlebnis einer Missionarin, das für ihn hier zum Augenöffner wurde:

Eine Missionarin in Taiwan kümmerte sich intensiv um eine Siedlung von Leprakranken. Als ihr einmal eine größere Summe Geld zur Verfügung stand, ließ sie die Wege der Siedlung, die sich bei Regenwetter in tiefen Morast verwandelten und für kranke Füße unbegehbar wurden, neu machen und betonieren. Sie freute sich auf die glatten Wege und war sehr enttäuscht, als sie sah, dass die neuen Straßen nicht glatt wurden, sondern dass man sie aufraute. Sie beschwerte sich, wurde dann aber belehrt: „Wenn die Wege nicht rau sind, fallen die Leute mit ihren kranken Füßen hin, weil sie mit ihren Stöcken ausrutschen!“.

Das bewegte die Missionarin sehr. Am Abend erzählte sie ihrem Mann davon. Nachdenklich fügte sie hinzu: „Macht Gott unsere Wege deswegen auch manchmal ein bisschen rau, damit unsere kranken Füße und Stützen nicht ausrutschen, sondern Halt finden?“

Wir wünschen uns glatte und ebene Wege, die ohne Mühe zu gehen sind. Wir denken, alles müsse glatt und schnell gehen. Und doch sind es manchmal die rauen Wege, die uns davor bewahren, auf dem Weg durch unser Leben auszugleiten und hinzufallen.

Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.“ (Psalm 121,3)

Die Geschichte hinter der Geschichte

Das Buch „Ben Hur“ von Lew Wallace (1827-1905) gehört zu den großen Weltbestsellern. Dieser historische Roman, der Prototyp für viele weitere Werke dieses Genres werden sollte, wurde 1880 veröffentlicht und entwickelte sich zur unerwarteten Erfolgsgeschichte: Nur die Bibel wurde im 19. Jahrhundert öfter gedruckt als „Ben Hur“. Mindestens genauso bekannt wurden spätere Verfilmungen, insbesondere jene aus 1959 mit Charlton Heston in der Hauptrolle, die mit der Oscar-Verleihung in nicht weniger als 11 Kategorien zu den bis heute erfolgreichsten Filmen zählt.

Bemerkenswert ist die Geschichte, die diesem Buch zugrunde liegt. Lew Wallace war US-Amerikanischer Rechtsanwalt, General und Politiker, der dem christlichen Glauben gleichgültig gegenüberstand. Bei einer nächtlichen Zugfahrt hatte er ein Gespräch mit einem Stabsoffizier, der sich über Gott, Jesus Christus und den christlichen Glauben lustig machte. Obwohl Wallace selber nicht gläubig war, kam er ins Nachdenken und entschloss sich, die Bibel und den christlichen Glauben gründlich zu erforschen. Später schrieb Wallace in einer Autobiographie, dass die Begegnung mit dem spöttelnden Stabsoffizier zwei Folgen hatte: Zum einen seine persönliche Hinwendung zu Jesus Christus. Und zum anderen das Buch „Ben Hur“, in welchem die lebensverändernde Kraft des Glaubens an den auferstandenen Jesus Christus zum Ausdruck kommt.

„Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft.“ Die Bibel, 1. Korinther 1,18 (NGÜ)

Der Erste und der Letzte

Unser Gehirn ist so flexibel, dass wir Wörter problemlos lesen können, auch wenn die Buchstaben durcheinander gemischt sind. Probiere es einfach aus und versuche, folgende zwei Sätze zu lesen:

„Es ist nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid. Wtihcig ist efnaich, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid.“

Wahrscheinlich ist es dir problemlos gelungen: Es ist nicht wichtig, in welcher Reihenfolge die Buchstaben in einem Wort sind. Wichtig ist einfach, dass der erste und der letzte Buchstabe an der richtigen Position sind.

Dieses Phänomen wird manchmal als Ergebnis einer Studie verkauft, was nachweislich nicht stimmt. Es handelt sich um einen Hoax, also eine bewusste Falschmeldung im Internet. Tatsache ist jedoch, dass uns auch ohne Studie sehr deutlich wird, wie genial unser Gehirn arbeitet und Fehler ausbügeln kann. Wir lesen eben nicht Buchstaben für Buchstaben, sondern nehmen jeweils ganze Wörter wahr.

Dieses Phänomen hat mir geholfen, eine Aussage von Jesus Christus besser zu verstehen, von der wir mehrfach in der Bibel lesen: „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“, sagt Jesus in Offenbarung 21,13.

Dort wo Wirren und Ungereimtheiten unser Leben durchziehen, dort wo wir Gott und uns selbst nicht mehr verstehen, dort will Jesus der Anfang und das Ende sein, der Erste und der Letzte. Er möchte die feste Konstante in unserem Leben sein. Es braucht Jesus, um unserem Leben die Bedeutung zu geben, die in den Höhen und Tiefen des Alltags oft nicht erkennbar ist.

Vielleicht hast du gerade den Eindruck, dass du manches in deinem Leben nicht mehr verstehst, oder es fällt dir schwer, Gott zu verstehen – dann darfst du dich einladen lassen, diese Wirren und Ungereimtheiten zwischen das A und O einzuordnen, indem du Jesus alles hinlegst und ihm sagst: Jesus, ich verstehe mich nicht mehr, ich verstehe die Welt um mich herum nicht mehr. Aber du verstehst sie, und mich. Ich will mein Leben und alle meine Lebensumstände bei dir einordnen, bei dir, der du der Erste bist und der Letzte.

In der Bibel finden wir nicht die Verheißung, dass Gott jedes Leid und jedes Problem von uns fernhält. Aber wir finden viele Verheißungen, dass Gott uns durchträgt, dass er uns der Erste und Letzte sein will, der unserem Leben Halt und Sinn gibt.

Der Zusammenhang

Nachdem die Lockerungsmaßnahmen so weit fortgeschritten sind, dass wir wieder Gottesdienste in fast gewohntem Rahmen feiern können, wird (wieder einmal) deutlich, wie viele Menschen im Hintergrund ihren ganz persönlichen Beitrag zu unserem Gemeindeleben leisten: Ob in der Technik oder in der Verkündigung, ob in der Bibliothek oder im Kindergottesdienst, ob in der Jugendarbeit oder in der Spielgruppe, ob in der Gestaltung und Wartung der Homepage oder bei der Erstellung des Pfarrbriefes… jeder Beitrag ist wichtig und trägt zum großen Ganzen bei. Diese Bedeutung der kleinen Beiträge und ihr Beitrag zum Gelingen des Großen und Großartigen bringt Autor und Pfarrer Axel Kühner in folgendem Beispiel sehr treffend auf den Punkt:

„Ein Bahnarbeiter ist auf einem Bahnhof damit beschäftigt, eine Eisenbahnschiene aus der Verankerung zu lösen. Der starke Mann schlägt mit einem schweren Hammer auf die Schiene los. Mehrmals trifft er präzise die gleiche Stelle. Aber die Schiene gibt nicht nach. Wieder und wieder schlägt der Arbeiter an die Eisenbahnschiene. Jetzt nimmt er den Hammer noch fester und schlägt weiter. Dann eine kleine Pause, und wieder hört man die Schläge an das Metall donnern. Noch immer ist kein Erfolg zu sehen. Da, beim 39. Schlag, springt die Schiene aus der Klammer. Zufrieden packt der Arbeiter an, um sie mit einem Arbeitskollegen wegzutragen.

Wie viele Schläge hat der Arbeiter umsonst getan? 38? Nein, keinen einzigen. Alle 39 Schläge waren nötig, um die Schiene zu lösen. Jeder der einzelnen Schläge hat seinen Teil dazu beigetragen, dass das Eisen sich schließlich löste. Jeder einzelne Schlag war wichtig für die Lösung des Ganzen.

Viele kleine Dinge ergeben ein großes Werk. Und jeder kleine Teil ist wichtig für den Zusammenhang.

Viele verschiedene Tage bilden ein ganzes Leben. Und jeder einzelne Tag ist wichtig für das Ganze.

Viele unterschiedliche Menschen sind zusammen Gottes großes Reich. Und jeder einzelne Mensch ist für Gott wichtig.

Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die Treue zu einem Großen. Nicht große Dinge wollen wir tun, sondern viele kleine Dinge ganz großartig. Gott wird daraus die Lösung des ganzen machen. Gott ist im Großen treu, und wir wollen es im Kleinen sein.“

Jeder soll dem Anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein. (1. Petrus 4,10)

Die Kontaktlinse

Eine wahre Geschichte zur Ermutigung, erlebt und aufgeschrieben von Josh und Karen Zarandona.

„Brenda, eine junge Frau, war zum Klettern eingeladen worden. Obwohl sie Todesangst hatte, ging sie doch mit ihrer Gruppe zu einem großen Granitfelsen. Trotz ihrer Angst, legte sie ihre Ausrüstung an, packte das Seil und startete zum Gipfel des Felsen. Schließlich gelang sie zu einem Vorsprung, wo sie eine Verschnaufpause einlegen konnte. Während sie dort oben hing, schlug das Sicherheitsseil gegen ihr Auge, sodass die Kontaktlinse herausfiel.

Natürlich suchte und suchte sie immer wieder nach der Linse, in der Hoffnung, dass sie auf dem Vorsprung gelandet war, doch sie fand sie nicht. Da saß sie nun, weit weg von zuhause mit benebelter Sicht. Sie war verzweifelt und verärgert. Sie betete zum Herrn, dass er ihr helfen möge die Linse zu finden. Als sie zum Gipfel gelangten, untersuchte ein Freund ihre Kleidung, doch die Linse war nicht zu finden. Verzweifelt saß sie dort oben mit ihren Freunden und wartete bis der Rest der Gruppe auch bis zum Gipfel kam.
Sie sah in die Weite auf die Bergketten, die sich aneinanderreihten und dachte: ‚Herr, du siehst all diese Berge. Du siehst jeden Stein und jedes Blatt und du weißt genau, wo meine Kontaktlinse ist. Bitte hilf mir.‘

Schließlich stiegen sie auf dem Abstiegspfad vom Berg herunter. Unten bereitete sich gerade eine neue Gruppe auf den Aufstieg vor. Einer aus der Gruppe rief plötzlich: ‚Hey Leute, vermisst einer von euch eine Kontaktlinse?‘ Zugegeben, das alleine wäre schon erstaunlich genug, doch wisst ihr, wo der Kletterer sie entdeckt hatte? Eine Ameise bewegte sich langsam auf einem Stein, die Linse mühsam schleppend.

Brenda sagte mir, dass ihr Vater ein Cartoonzeichner ist. Als sie ihm die unglaubliche Geschichte von der Ameise, der Linse und dem Gebet erzählte, zeichnete er ein Bild einer Ameise, die eine Kontaktlinse schleppte, mit den Worten: ‚Gott, ich weiß nicht warum du möchtest, dass ich dieses Ding schleppe. Ich kann es nicht essen und es ist unheimlich schwer. Doch wenn du es von mir erwartest, dann werde ich dieses Ding für dich schleppen.‘“

Ich denke es würde uns guttun, wenn wir von Zeit zu Zeit sagen würden: „Gott, ich weiß nicht warum du willst, dass ich diese Last trage. Ich kann nichts Positives darin erkennen und sie ist unheimlich schwer. Doch wenn du willst, dass ich diese Last trage, dann will ich es tun.“

In Jeremia 29 Vers 11 steht eine wunderbare Zusage, die für jeden von uns gilt: „Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, werde euch Frieden schenken und euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung.“

Schön zu wissen, dass Gott weiß, was er mit uns vorhat!

Quarantäne

Vor wenigen Wochen war es noch ein Fremdwort, heute weiß buchstäblich jedes Kind, was unter Quarantäne zu verstehen ist. Die Vorstellung davon, wie es einem selber in einer solchen Isolation gehen würde ist dabei von Person zu Person sehr unterschiedlich: Manche sehen es entspannt und können dieser verordneten Zwangspause viel Positives abgewinnen. Für andere ist es eine absolute Einschränkung der Lebensqualität bis hin zur Angst vor der Isolation.

Aber um nicht bei theoretischen Gedanken bleiben soll jemand von uns zu Wort kommen, der diese Erfahrung selber gemacht und hinter sich gebracht hat. Hanna B. kommt aus der Evangelischen Gemeinde Kirchdorf und berichtet davon, wie sie ihre Covid-19-Infektion und die darauffolgende 23-tägige Quarantäne erlebt hat:

 „Als ich mein positives Testergebnis bekam, fühlte ich mich die ersten Tage sehr stark wie ein Aussätziger. In meinem Corona-Tagebuch habe ich es damals als „abstoßend, als Bedrohung, giftig und superinfektiös“ beschrieben. Ja nichts angreifen, was sich außerhalb meines Zimmers befindet und auch am Besten im Garten draußen niemanden anschauen und von niemandem gesehen werden! Quarantäne auf unbestimmte Zeit. Für mich waren da die ersten paar Tage die schwierigsten – zusätzlich ist mein Gesundheitszustand mehr als zwei Wochen lang täglich schlechter geworden…

Irgendwann kam mir dann folgender Gedanke: „Wie ist Jesus den Aussätzigen begegnet?“

Er ist ihnen mit derselben Liebe und mit demselben Mitgefühl begegnet wie allen anderen Menschen auch! Er hat sich sogar den Kranken und Aussätzigen besonders zugewendet, ihnen ihre Sünden vergeben und sie geheilt!

Und er hat mir ein Versprechen gegeben: „Ich bin mit dir alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus-Evangelium 28,20). Alle Tage inkludiert Gesundheit und Krankheit, es inkludiert Blütezeit und Krise, es inkludiert Freude und Trauer. In all dem ist Jesus nicht nur mit uns, sondern lebt in und durch uns! Er lässt mich nicht alleine, auch wenn ich mich von allen anderen isolieren muss, ist er doch nahe, voller Liebe und Mitgefühl. Dieser Gedanke hat mir sehr geholfen die Tage der Isolation als wertvolle Zeit zu zweit mit Jesus anzusehen. Und er hat sein Versprechen gehalten und mich durchgetragen!“

Gelassenheit, Mut und Weisheit

Im Bildungszentrum der Daimler-Benz AG hängt ein prägnanter Spruch, der für die derzeitige Situation nicht passender sein könnte:

„Gott gebe mir
die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit,
das eine von dem anderen zu unterscheiden.“

(Friedrich Christoph Oetinger 1702-1782)

Das ist mehr als nur ein Spruch, sogar mehr als ein kurzes Gebet. Eigentlich ist es eine Lebenshaltung, mich ganz und gar zu jeder Zeit von Jesus Christus führen zu lassen. Für uns konkret formuliert könnte dieses Gebet in etwa so lauten: „Herr, in jedem Moment, der heute und in der nächsten Woche auf mich einstürmt, möchte ich auf DICH hören und mich auf DICH verlassen. Gib mir Gelassenheit oder Mut, vor allem aber die Weisheit, in jeder Situation die richtige Entscheidung, DEINE Entscheidung, zu treffen!“

Übrigens: ER lässt sich nicht zweimal bitten!

Na dann, viel Gelassenheit, Mut und Weisheit!

Nur Notar – oder Erbe?!

Dem bekannten englischen Naturforscher Isaac Newton wird folgendes Zitat nachgesagt: „Wir müssen das Evangelium nicht lesen, wie ein Notar ein Testament liest, sondern so, wie es der rechtmäßige Erbe liest!

Der Notar liest ein Testament, das eröffnet wird, verständlicherweise mit analytischem Blick, mit juristischem Sachverstand – aber ohne Herz. Er untersucht jeden Satz, jeden Ausdruck und überprüft, ob das Testament einwandfrei oder anfechtbar ist. Er liest das Testament kritisch und hinterfragt, wie es gemeint ist.

Genauso lesen manche Menschen ihre Bibel: Kritisch, nach Wiedersprüchen und Ungereimtheiten suchend. Dabei bleiben sie innerlich distanziert und unbeteiligt – ohne Gewinn und Freude.

Ein Erbe liest das Testament mit vollkommen anderem Blick. Bei jedem Satz freut er sich über die Aussagen, über sein Erbe, über das, was ihm geschenkt wird! Axel Kühner, Autor und Pfarrer, schreibt dazu: Gott hat uns seinen letzten Willen in der Bibel mitgeteilt. Seine beiden Testamente, das Alte und das Neue, gelten uns. Jesus hat seinen letzten Willen ebenfalls in Worte gekleidet: „Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, dort sind, wo ich bin. Sie sollen bei mir sein, damit sie meine Herrlichkeit sehen“ (Die Bibel, Johannes 17,24a).

Der letzte Wille Jesu meint uns, wir sind die lachenden Erben seiner Liebe, seiner Vergebung und seiner Auferstehung. Da kommt Freude auf, und Dankbarkeit breitet sich aus. Das ist alles für uns, was für ein Geschenk! Das ist das Testament, das uns gilt, wenn wir „ja“ sagen zu diesem großartigen Gott und zu der lebendigen Beziehung zu ihm, die er uns anbietet!

Wenn wir aber Gottes Kinder sind, sind wir auch Erben – Erben Gottes und Miterben mit Christus.“ (Die Bibel, Röm. 8,17a)

Social Distancing?

Wer hat wohl diesen Begriff erfunden? „Das öffentliche Leben wird langsam wieder hochgefahren, aber unter strengen Regeln“, so lautet das derzeitige Credo. Dazu gehört natürlich „social distancing“. Aber ist das wirklich das, was wir wollen oder brauchen? In Neuseeland wird dieses Konzept wesentlich treffender als „physical distancing“ bezeichnet.

Ich habe den Eindruck, dass „social distancing“ in unseren westlichen Gesellschaften schon länger die Norm für unser Zusammenleben ist: Individualismus. Selbstbezogenheit. Meine Entscheidungen gehen nur mich etwas an. Profile auf den sozialen Medien, hinter denen man seine wahre Persönlichkeit gut verstecken kann. All das prägt doch längst unseren Alltag. Fehler werden nicht gerne gezeigt, müssen wegretuschiert werden. Die vermeintlich Starken, Erfolgreichen, Reichen und Schönen fordern und bekommen Anbetung…

Die ersten Christen waren bekannt dafür, dass sie sich um die Schwachen, Armen, Bedürftigen, Aussätzigen in jeder Form kümmerten. Man fand die Nachfolger Jesu bei den Kranken und Notleidenden. Sie lebten „soziale Nähe“ und veränderten dadurch die Welt. Jesus berührte die Unberührbaren… das wäre heute der Skandal schlechthin. War es damals übrigens auch.

Durch „soziale Nähe“ erreicht Jesu Liebe diejenigen Menschen, die in Isolation, Furcht und Abgeschiedenheit leben. Was wir brauchen ist nicht in erster Linie „physical distancing“, sondern „soziale Nähe“. Denn Nähe ist, was wir Menschen brauchen. Wir brauchen jemanden, der uns wahrnimmt und sieht. Natürlich erfordert das von uns Jesus-Nachfolgern Kreativität und viel Weisheit, aber sind das nicht gerade die zwei Eigenschaften, die Kennzeichen der ersten Christen waren?

Leben wir also klug und kreativ in „physical distance und gleichzeitig sozialer Nähe“. Und zwar jetzt erst recht, wo die Möglichkeiten dazu wieder mehr werden.

Faszination

Neben vielen schlimmen Nachrichten hören wir zurzeit immer wieder von Menschen, die selbstlos helfen, trotz Ansteckungsgefahr arbeiten und für andere da sind. An manchen Orten wird für sie geklatscht, applaudiert oder auf andere Weise gedankt. Manche Berichte sind ja wirklich faszinierend und bewundernswert. Fasziniert kannst du von vielem sein. Aber.

du kannst fasziniert sein
von großen Stars
und vorbildlichen Menschen
die große Hilfe
bringen sie nicht

du kannst fasziniert sein
von selbstlosen Helfern
und herausragenden Rettern
deine eigene Rettung
bringen sie nicht

du kannst aber auch
dem einen Namen vertrauen
in dem
Leben
Hilfe und
Rettung ist
Jesus
kein anderer
ist wie er.

Ich wünsche euch und mir, dass wir uns immer wieder von dieser „Faszination für IHN“ ergreifen lassen!

Ein gutes Urteil

Der internationale LaGuardia Airport ist nach dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Fiorello La Guardia (1882–1942) benannt, von welchem folgende Begebenheit erzählt wird:

La Guardia war manchmal vertretungsweise im Amt des Polizeirichters tätig. An einem kalten Wintertag wurde ein verwahrloster, frierender Mann zu ihm gebracht, der Brot aus einer Bäckerei gestohlen hatte. Der Obdachlose gab den Diebstahl zu und verteidigte sich: „Ich bin arm und muss meine Familie ernähren. Ich wollte nur meine Kinder versorgen und habe keinen anderen Weg gesehen, um Essen für sie zu beschaffen.“

La Guardia hörte ihm zu und erklärte, dass dieser Rechtsbruch geahndet werden müsse: „Ich verstehe ihre Situation, aber Recht muss Recht bleiben“, sagte er. „Das Gesetz sieht hier keine Ausnahme vor, und ich muss Sie zu einer Geldstrafe von zehn Dollar verurteilen.“

Dann griff er in seine Tasche, holte einen 10-Dollar-Schein hervor und stecke ihn dem Mann zu. Somit konnte dieser seine Strafe bezahlen und kam frei.

Die Zuhörer im Gerichtssaal waren überrascht, doch plötzlich wandte sich La Guardia an sie und sagte: „Weiters verurteile ich alle der hier Anwesenden zu einer Geldstrafe von 50 Cent. Und zwar dafür, dass sie in einer Stadt leben, in der ein Mensch Brot stehlen muss, um zu überleben.“ Der Gerichtsdiener sammelte das Geld ein und überreichte es auf Geheiß des Richters dem armen Mann. Mit fast 50 Dollar konnte er den Gerichtssaal verlassen.

Ein gutes Urteil. Die Bibel konfrontiert uns mit der Tatsache, dass jeder Mensch auf welche Art auch immer vor Gott schuldig ist: „Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte.“ (Röm. 3,23). Aber in seiner Rolle als Richter schafft Gott beides: Recht bleibt Recht, ohne Ausnahme. Und gleichzeitig bezahlt er selber die Strafe, die wir niemals leisten können. Im gleichen Atemzug setzt der soeben zitierte Bibelvers fort: „Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. Gott allein ist gerecht und spricht den von seiner Schuld frei, der an Jesus Christus glaubt.“ (Röm. 3,24+26).

e-Moll

Manch einem erscheint das Leben gerade eher „Moll“ als „Dur“. Dazu ein paar Zeilen über einen großen Dirigenten…

Arturo Toscanini (1867-1957), der große Dirigent, saß auf seinem Podium vor einem Konzert. Als das Orchester sich einspielte kam ein Fagott-Spieler kurz vor der Aufführung in Panik auf den Maestro zu. „Maestro, es tut mir sehr leid, aber mein Instrument hat einen Schaden erlitten, ich kann kein e-Moll mehr damit spielen. Es ist mir sehr peinlich und tut mir sehr leid, aber ich kann heute Abend nicht spielen.“

Toscanini, bekannt und gefürchtet wegen seines strengen, diktatorischen Arbeits- und Dirigierstiles, schloss nur die Augen. Der Musiker mit seinem Fagott dachte, dass der Meister gleich einen Zornesausbruch haben würde. Der Maestro hatte noch immer die Augen geschlossen und war ganz still.

Schlussendlich öffnete Toscanini seine Augen und sagte leise: „Keine Angst, e-Moll kommt in deinem Part nicht vor!“

Toscanini, der immer auswendig dirigierte, ging das ganze Konzert durch und rief sich jede Note ins Gedächtnis. Mit seiner gewaltigen Kenntnis der Musik konnte der Dirigent dem Musiker sagen, dass alles in Ordnung war.

Sich derzeit Gedanken und Sorgen über die (eigene) Zukunft zu machen, scheint nur logisch zu sein. Was wird sie bringen?

Gott selbst kennt unsere Zukunft, jede Minute. Er hat gute Nachricht für uns:

„Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, werde euch Frieden schenken… Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung.“ Jeremia 29,11

Gott hat uns alles gegeben um unseren Part in der großen Symphonie zu spielen. Auch wenn es vielleicht zurzeit nicht gerade rosig aussieht – nehmen wir unser Instrument in die Hand und beginnen damit spielen!

In diesem Sinne wünsche ich euch eine musikalische Woche…

Das Babykamel

Um auf andere Gedanken zu kommen und nicht nur über Corona-Nachrichten nachzudenken, geht es in diesem kurzen Impuls nicht um ein Virus, sondern um Kamele!

Das kleine Babykamel fragt seine Mutter: „Du Mami, warum habe ich so lustige ‚Dreizehenfüße‘?“

„Weißt du Sohn“ antwortet die Mutter, „die Zehen helfen dir auf dem weichen Wüstensand zu stehen, wenn du quer durch die Wüste wanderst.“

Einige Minuten später kommt bereits die nächste Frage: „Mami, warum habe ich so lange Augenlieder?“

„Die schützen deine Augen vor dem Sand auf deinen Wanderungen durch die Wüste.“

Nach einer Weile fragt das Babykamel schon wieder: „Mami, wozu sind diese großen Höcker auf meinem Rücken?“

Die Mutter wird schon langsam ungeduldig mit ihrem kleinen Sohn, antwortet ihm aber: „Nun, deine Höcker speichern viel Wasser, so brauchst du für lange Zeit kein Wasser in der Wüste.“

„Wow, das ist ja toll!“ sagt das kleine Kamel. „Wir haben Spezialfüße, damit wir nicht im Sand einsinken, Augenlieder, die unsere Augen vor Sandstürmen schützen und Höcker, die Wasser speichern… aber Mami?“

„Ja, Sohn?“

„Warum sind wir im Zoo?“

Gott schuf uns Menschen mit einer Absicht. Er stattete jeden von uns mit einer Fülle von Gaben aus, um in dieser Welt ein Spiegel seiner Herrlichkeit sein zu können. Aber wir leben nur allzu oft gemütlich im Zoo, genießen das Leben, sind dabei aber am komplett falschen Platz.

Im Zoo zu leben ist nicht schlecht, aber Gott schuf die Kamele nicht für den Zoo. Außerhalb des Willens Gottes zu leben muss auch nicht zwangsläufig „schlecht“ sein, aber ein wirklich erfülltes Leben ist es nicht. Ein Leben im Überfluss (Johannes 10,10) gibt uns Jesus, wenn wir in Seinem Willen leben. Das ist der Ort, an den wir hingehören… Es gibt nichts Spannenderes, als am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein. Hast du nicht auch Sehnsucht danach, oder bleibst du lieber im Zoo?

Segen – Last und Freiheit

In unserer Gemeinde, aber auch in nahestehenden Werken wie etwa Schloss Klaus, dürfen wir Zeugen sein, wie in den vergangenen Jahren vieles gewachsen ist: Neue Arbeitszweige, erfolgreich abgeschlossene Bauprojekte, viele ermutigende Begegnungen und Erlebnisse mit Menschen, die erstmals oder wieder ganz neu auf Jesus Christus aufmerksam gemacht wurden und sich auf ihn eingelassen haben. Das ist großartig und gibt uns jede Menge Gelegenheiten, Gott dafür zu danken und ihn zu loben.

Der Blick nach innen schaut manchmal etwas anders aus: Neue Projekte und Arbeitszweige wurden nicht einfach begonnen, sondern es war jedes Mal ein Ringen um die richtige Entscheidung, immer die Frage nach dem, was von Gott her dran ist. Und während vieles von außen spannend und motivierend erlebt wird, fühlt sich neue, zusätzliche Arbeit für die beteiligten Personen nicht immer wie ein Segen an. Es scheint manchmal, dass immer mehr Last auf die gleichen Schultern drückt.

Ja, es ist ein Segen, über Projekte und Arbeitszweige an vorderster Front in Gottes Arbeit mit eingebunden zu sein. Aber es kostet etwas. Und im Alltag fühlt sich dieser zusätzliche Aufwand nicht für jeden wie ein Segen an. Und da kann sich schon mal die leise Frage rühren: Kann das wirklich von Gott sein? Oder haben wir etwas falsch verstanden? Denn wenn Gott segnet, müssten sich die Dinge ja ineinander fügen, Gott müsste den Weg bereiten und die Last tragen.

Bei einer christlichen Konferenz zum Thema Leiterschaft bin ich unerwartet über einen Bibeltext gestoßen, der für mich persönlich diese gerade angesprochene Spannung richtiggehend aufgelöst hat – die Spannung zwischen Segen uns Last!

In 5. Mose 1,9-10 berichtet Mose: „Da sprach ich zur selben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein tragen. Der HERR, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, dass ihr heute seid wie die Menge der Sterne am Himmel.“ Mose berichtet rückblickend, wie er zwischenzeitlich fast an der Führungsverantwortung für das große Volk zerbrochen ist.

Aber ausgerechnet die Größe des Volkes ist ganz eindeutig die Er­füllung einer Verheißung – eines Segens, der Abraham und seinen Nach­kommen zugesagt ist: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen?“, spricht Gott zu Abraham. „So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ (1. Mose 15,5). Mose erlebt die Erfüllung dieser Verheißung – und er leidet unter der Last des Segens.

Dieser Gedanken hat er mich nicht mehr losgelassen und mir ist bewusst geworden, dass sich der Zusammenhang zwischen Segen und Last wie ein Prinzip durch die Bibel zieht, und auch durch mein Leben. Was bedeutet das konkret?

1. Gott ist ein segnender Gott

Von Anfang an begegnet uns Gott in der Bibel als ein segnender, beschenkender Gott. Wo auch immer wir in der Bibel von Segen lesen, schwingt dabei Gottes Herrlichkeit mit, und gleichzeitig auch die Beziehung zu ihm. Segen bedeutet: Gott legt von seiner Herrlichkeit auf den Menschen. Es gibt keine Segensautomatik. Es gibt auch keine Segensgarantie. Segen ist etwas sehr umfassendes. Segen ist nicht an Dingen festzumachen, sondern ergibt sich viel mehr aus unserer Beziehung zu Gott, durch die vieles im Leben – sogar und gerade auch Schwierigkeiten und Herausforderungen – mir zum Segen werden darf.

Aber dann kommt die zweite Seite der Medaille ins Spiel: Nicht selten entpuppt sich Segen als anstrengend, ja bis hin zu einer gefühlten oder tatsächlichen Überforderung.

2. Wenn der Segen zur Last wird

Segen dient nämlich nicht (nur) dem Selbstzweck, son­­­dern bringt ganz oft eine neue Verantwortung und somit auch Arbeit mit sich. Segen ist nicht zu verwechseln mit Wellness. Die biblischen Beispiele dazu sind zahl­reich: Kinder sind ein Geschenk (Ps. 127,3) – aber alle Eltern wissen, wie fordernd die Auf­gabe als Eltern sein kann. Wer durch materielle Reichtümer gesegnet ist, hat damit gleichzeitig viel Verantwortung (z.B. Lk. 12,48). Diese Liste lässt sich erweitern.

Natürlich kann und darf mir Segen gut tun, ich darf ihn auch für mich genießen. Aber die Bibel spricht vielmehr von der Selbstverständlichkeit, dass Segen weitergegeben wird und andere daran teilhaben können. Es ist gut und auch befreiend, wenn wir uns bewusst sein können, dass wir selber am meisten beschenkt sind, wo wir andere an dem Segen teilhaben lassen! Geteilter Segen ist doppelter Segen. Oder eigentlich noch viel mehr, ein vielfacher Segen!

Aber was sollen wir tun, wenn die Last, die mit dem Segen einhergeht, zu groß für uns wird, wir uns überfordert fühlen? Diese Spannung führt uns zum dritten Gedanken:

3. Gott macht den Weg frei

In 5. Mose 1,11-13 lesen wir in wenigen Worten, dass sich Mose mit seiner Last versöhnt hat, und wie er einen Weg gefunden hat, damit umzugehen. Was hier nur skizziert wird, wird uns in 2. Mose 18 im Detail berichtet: Sein Schwiegervater Jitro kommt zu Besuch und entpuppt sich als perfekter Coach. Diese Begegnung ändert alles für Mose. Aus der bisherigen Überforderung, aus der er selber keinen Ausweg mehr gesehen hatte, öffnet sich plötzlich eine Möglichkeit, um mit der Last des Segens umzugehen, um sie zu bewältigen. Was ist passiert? Eigentlich nichts spektakuläres, sondern 3 ganz praktische, fast unbedeutend wirkende Dinge:

  • Hilfe von außen: Mose steckt so tief drinnen in seinem Alltag, dass er die Perspektive verliert. Jitros nüchterner Blick von außen bringt Mose eine neue, befreiende Perspektive nahe. Auch wir brauchen solche Jitros in unserem Leben: Menschen, die uns wohlgesonnen sind und von denen wir Rat annehmen können.
  • Nicht so weitermachen wie bisher: Wie ist Mose in seine Schwierigkeiten gekommen? Indem er weitergemacht hat wie bisher, und sein Verhalten nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst hat. Das Grundproblem ist also meistens nicht die Fülle an Aufgaben, sondern dass wir weitermachen wie bisher und die Perspektive verlieren, wie wir damit umgehen können. Was ist denn die eigentliche Last? Nicht der Segen selber, sondern unsere Unfähigkeit, dem Segen gerecht werden zu können.
  • Ein Schritt nach dem anderen: Was macht Mose? Er macht einen Schritt nach dem anderen, wählt Leute aus, denen er Verantwortung delegieren kann, teilt das Volk in überschaubare Organisationseinheiten ein usw. Jeder dieser Schritte für sich bringt noch keine Lösung, aber die Summe der Schritte verändert alles. Wenn uns ein riesengroß scheinendes Problem regelrecht lähmt, dürfen wir unseren Blick einfach auf den nächsten Schritt lenken. Und einen Schritt tun, danach den nächsten. In der Bergpredigt in Mt. 6,34 sagt Jesus: „Macht euch keine Sorgen um den nächsten Tag! Der nächste Tag wird für sich selbst sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last mit sich bringt.“ (NGÜ). Das ist eigentlich genau dieses Prinzip: Heute kann ich einen Schritt machen und brauche mich nicht von den Sorgen von morgen lähmen lassen.

Wo auch immer wir den Eindruck haben, dass Segen anstrengend ist, zu einer Last wird die uns überfordert, dürfen wir mit der Gewissheit zu Gott kommen und mit seiner Kraft rechnen. Wie befreiend und ermutigend!

In Zeiten wie diesen

„Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin.“ (Psalm 46,11)

Gott will sich in Zeiten wie diesen auf besondere Weise Gehör verschaffen und ruft uns zu: „Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin“. Ein Gott, der von den Ereignissen weder überrascht noch überfordert ist. Ein Gott, der sich durch diese Situation Gehör verschaffen will und der Menschheit mit diesem globalen Sabbat, der durch die Coronakrise verursacht wurde, eine Chance zur Rückbesinnung auf ihn gibt. Ein Gott, der sich jedem mittendrin als Zufluchtsort und Kraftort anbietet.

Daniel Schulte ist „einer von uns“: Während seiner Zeit als Bibelschulleiter von Schloss Klaus war er Mitglied der Evangelischen Gemeinde Kirchdorf, jetzt lebt er mit seiner Familie in Südtirol. In dieser Online-Predigt nimmt er Bezug auf Psalm 46, will uns überraschen mit den Schätzen, die dieser Psalm birgt, und zur gleichen Zeit die Aktualität von Gottes Wort näher bringen und kostbar machen:

Herrliche Schwachheit

„Diesen kostbaren Schatz tragen wir in uns, obwohl wir nur zerbrechliche Gefäße sind. So wird jeder erkennen, dass die außerordentliche Kraft, die in uns wirkt, von Gott kommt und nicht von uns selbst.“ (2. Kor. 4,7)

Die Fehler anderer fallen schneller auf als die eigenen. Aber die eigenen Fehler schmerzen mehr als andere. Wer mit seinen Fehlern, seinen eigenen Begrenzungen hadert, ist damit in guter Gesellschaft. Denn vermutlich kennen wir alle dieses Gefühl, wenn wir irgendwo an unsere eigenen Grenzen kommen und uns unserer Unzulänglichkeit schmerzlich bewusst werden.

Gott geht ziemlich entspannt mit unseren Grenzen um, das ist schon bemerkenswert. Wenn wir aufmerksam die unterschiedlichen Charaktere der Bibel anschauen, kommen wir unweigerlich zu folgendem Schluss: Das größte Problem sind eigentlich nicht die Fehler selber. Sondern das eigentliche Problem liegt fast immer dort, wo sich Menschen mit ihren Fehlern nicht an Gott wenden. Das ist ermutigend. Gott kennt mich und weiß um meine Fehler und Grenzen. Er nimmt mich aber nicht nur trotz meiner Grenzen an, sondern oft – vielleicht sogar viel öfter als wir jemals ahnen werden – verwendet er unsere Begrenztheit, um sich zu verherrlichen und groß zu wirken.

Folgende Illustration von einem unbekannten Verfasser macht für mich deutlich, wie unsere Schwachheit zum Segen werden kann, weil Gott sie verwendet:

Ein Wasserträger in Indien hatte zwei große Töpfe. Sie hingen an den beiden Enden einer langen Stange, die er über seinen Rücken legte. Einer der beiden Töpfe hatte einen Riss. Aufgrund seiner Armut war es dem Wasserträger nicht möglich, diesen Topf zu reparieren, geschweige denn zu ersetzen. Auf dem langen Weg vom Fluss bis zum Haus seines Herrn verlor der beschädigte Topf immer die Hälfte seines Inhaltes. Zwei ganze Jahre brachte der Wasserträger seinem Herrn nur eineinhalb Töpfe Wasser. Er schämte sich dafür, dass er nicht in der Lage war, mehr mitzubringen.

Nach dem zweiten Jahr haderte der Wasserträger mit sich und seinem Unvermögen. Aber auch mit seinem Herrn, der ihn zwar bezahlte, aber nicht ausreichend Mittel für einen neuen Topf zur Verfügung stellte. Eines Tages nahm der Wasserträger den gesamten Mut zusammen und sagte seinen Herrn: „Ich habe versagt. Ich bringe dir weniger Wasser als ich sollte. Aber erlaube mir eine Frage: Warum bezahlst du nicht einen neuen Topf für mich, mit dem ich eine viel bessere Arbeit für dich verrichten könnte?“

„Komm mit“, erwiderte sein Herr und führte den Wasserträger den Weg entlang, der von seinem Haus bis zum Fluss führte. „Fällt dir etwas auf?“ Und tatsächlich, obwohl er diese Strecke bereits so oft gegangen war, nahm der Wasserträger plötzlich etwas wahr, das er bisher übersehen hatte: Auf der einen Seite des Weges wuchsen Blumen, nicht üppig aber fast durchgehend, währen die andere Seite trocken und kahl war. Der Herr sagte zum Wasserträger: „Ist dir aufgefallen, dass nur auf der einen Seite des Weges Blumen wachsen? Jeden Tag hast du ihnen die Feuchtigkeit gespendet, die der Topf mit dem Riss verlieren musste. Ich habe immer um deinen Mangel gewusst. Ich habe ihn bewusst in Kauf genommen, um etwas Schönes zu schaffen. Ich habe auf der Seite des Weges Blumen gesät, und du hast sie jeden Tag, wenn du das Wasser vom Fluss geholt hast, gegossen. Nicht nur ich, sondern auch viele andere, die diesen Weg gehen, freuen sich an ihnen. Das verdanken wir deinem Topf, der nicht perfekt ist, ja sogar gebrochen. Aus ihm entstand etwas Wunderbares, weil ich es zuließ.“

Im 2. Korintherbrief schreibt Paulus davon, dass wir eigentlich nur zerbrechliche Gefäße sind. Egal wo Gott wirkt, tut er das nicht wegen unserer Stärke, sondern durch seine Stärke in unserer Schwachheit. Wie ermutigend! Und was für ein Horizont darf sich uns damit auftun. Wir dürfen gespannt darauf sein, wie Gott unsere Schwachheit und unsere Grenzen verwenden will, um etwas Wundervolles daraus zu machen!

Wertvoll

„Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.“ (Zephanja 3,17)

Sie war matt und voller Schrammen, und der Versteigerer hatte wenig Lust, viel Zeit für sie aufzuwenden. Er deutet auf die Geige: „Das Mindestgebot liegt bei zehn Euro. Wer bietet zehn Euro?“ Niemand gab ihm ein Zeichen. Er fragt abermals: „Zehn Euro für diese Geige, wer bietet…?“ Schweigen. Jeder schien auf die weiteren, viel interessanteren Gegenstände zu warten, die noch versteigert werden sollten. Auf einmal kam ein Mann nach vorne, den bisher niemand beachtet hatte. Er nahm Geige und den Bogen zur Hand, betrachtete sie fachmännisch und wischte den Staub ab. Dann stimmte er die Saiten und spielte eine wunderschöne Melodie.

Als das Lied verklungen war, stellte der Versteigerer erneut seine Frage: „Wie lautet das Gebot für dieses Instrument?“ Diesmal hielt er die Geige samt Bogen hoch. „Tausend Euro. Zweitausend sind geboten. Wer bietet mehr? Dreitausend. Zum ersten, zum zweiten und zum dritten.“ Einige Zuschauer schauten verwundert und fragten: „Was macht diese Geige auf einmal so wertvoll?“ „Dass ein Virtuose sie in die Hand genommen hat. Er hat durch sein Spiel deutlich gemacht, dass der Wert nicht allein vom äußeren Zustand abhängig ist.“

Manche Menschen, die durch ihr Leben verstimmt und verschrammt sind, werden billig an die Menge versteigert, weit unter ihrem Wert. Wenn der Meister, Gott selber, das Leben eines Menschen in die Hand nimmt, wird es gereinigt und „neu gestimmt“. So kommt es mit Gott in Einklang und seine Lebensmelodie wird harmonisch. Der Wert des Menschen wird dann nicht mehr durch seine Defizite bestimmt, sondern erhält unermesslichen Wert durch die bedingungslose Annahme durch den Schöpfer, und die von ihm verliehene Würde.

„Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.“ (Epheser 1,4-6)

Meine Wünsche – Gottes Verheißungen

„Gott hat seinen Sohn geschickt – nicht, um meine Wünsche, sondern um seine Versprechen zu erfüllen.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Gottes Versprechen und Verheißungen sind großartig und mutmachend. Wo sie mit meinen eigenen Wünschen übereinstimmen, führen sie mich unweigerlich dazu, Gott zu danken, ihn zu loben. Aber das ist nicht immer so. Mancher Frust darüber, dass Gott meine Wünsche nicht erfüllt – oder eben nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe – geschieht aufgrund eines Missverständnisses: Nicht alles was ich mir wünsche hat Gott verheißen. Und dennoch hat er mehr verheißen als ich mir wünschen könnte.

Peter Reid, Leiter der Fackelträger International, hat sich mit diesem Thema ganz persönlich auseinandergesetzt. Auf Basis dessen, was er dazu in der Bibel gefunden hat, leitet er folgende Aussagen ab, die manche Missverständnisse Gott gegenüber ins rechte Licht rücken wollen:

Gott hat mir Seinen Trost versprochen, aber nicht ein Leben ohne Schmerzen.

Gott hat mir Seine Freude versprochen, aber nicht ein Leben ohne Trauer.

Gott hat mir Seine Fairness versprochen, aber nicht ein Leben ohne Ungerechtigkeit.

Gott hat mir Seine Kraft versprochen, aber nicht ein Leben ohne Schwäche.

Gott hat mir Seine Treue versprochen, aber nicht ein Leben ohne Nöte.

Gott hat mir Seine Weisheit versprochen, aber nicht ein Leben ohne Dummheiten.

Gott hat mir Seine Gerechtigkeit versprochen, aber nicht ein Leben ohne Sünde.

Gott hat mir Seine Führung versprochen, aber nicht ein Leben ohne Verwirrungen.

Gott hat mir Seinen Sieg versprochen, aber nicht ein Leben ohne Konflikt.

Gott hat mir Seine Auferstehung versprochen, aber nicht ein Leben ohne Tod.

Gott hat mir Seine Gegenwart versprochen, aber nicht ein Leben ohne Einsamkeit.

Gott hat mir Seine Vergeltung versprochen, aber nicht ein Leben, in dem ich nicht vergebe.

Gott hat mir Seine Gnade versprochen, aber nicht ein Leben ohne Buße.

Gott hat mir Seinen Segen versprochen, aber nicht ein Leben ohne Gehorsam.

Gott hat mir Seine Liebe versprochen, aber nicht ein Leben, in dem ich nicht liebe.

Gott hat mir Seine Belohnung versprochen, aber nicht ein Leben ohne Dienst.

Gott hat mir Sein Ziel versprochen, aber nicht ein Leben ohne Ausdauer.

Gott hat mir Seine Genügsamkeit versprochen, aber nicht ein Leben ohne Glauben.

Zeit gut verschwenden

Einige Berufsgruppen stehen derzeit unter enormen zeitlichen Druck: Gesundheits- und Sozialberufe, Supermarktmitarbeiter, Angestellte in verschiedenen Behörden. Im kompletten Gegensatz dazu gibt es viele Menschen, die momentan so viel Zeit haben wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar wie noch nie zuvor: Wegen Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Urlaubabbau. Gleichzeitig fallen die meisten Optionen weg, die man sonst in seiner freien Zeit hätte. Was tun, wenn man fast nichts tun darf?

Der Autor und Pastor John Ortberg hat inspirierende Gedanken darüber geschrieben, warum wir Auszeiten brauchen – und wie wir sie verbringen können. Diejenigen, die momentan eine solche (wenn auch meist unfreiwillige) Auszeit erleben, lädt Ortberg ein, ihre Zeit gut zu verschwenden:

„Zeit gut verschwenden ist etwas, das man lernen muss, denn es gibt gutes und schlechtes Verschwenden. Schlecht ist der Typus „Rumhängen / Fernseh-zappen / wahllos googlen“. Sachen, die weniger Leben in dir lassen als am Anfang. Gut Zeit verschwenden wird dich lebendiger machen und dein Verbundenheitsgefühl mit Gott stärken. Ich unterscheide drei Sorten guter Zeitverschwendung:

1. EINSAMKEIT

Ich dachte immer, Einsamkeit sei intensive geistliche Tätigkeit und konzentriertes Gebet. Weil das bei mir nicht funktioniert hatte ich immer das Gefühl von Zeitverschwendung. Mittlerweise weiß ich, dass es gerade darum geht. Einsamkeit ist Rückzug aus Beziehungen (ich rede hier von einem zeitlich begrenzten Zeitraum), Lärm, Stimulation, Anforderungen – alleine mit Gott sein. Was bleibt übrig, wenn alle Ablenkungen abgeschaltet sind? Die größte Gabe dieses Alleinseins ist Freiheit. Ich werde erinnert, wie wenig es in Wirklichkeit bedeutet, was andere Leute von mir denken. Ich empfinde Frieden. Bibel und Tagebuch können helfen, aber sie sind nicht nötig für diese Zeit. Wesentlich ist das Nichtstun. Und interessant: Genauso beschreibt die Bibel den Sabbat: Nichts tun.

2. GRÜBELN

Eine zweite Form der guten Zeitverschwendung ist für mich das Grübeln, Träumen, Hören. Ich bringe vor Gott, was mich beschäftigt. Familie, Arbeit, Sorge mit Kindern, Gesundheit von Mitarbeitern, Projekte. Ich breite alles vor Gott aus – und höre dann einfach. Dieses Hören ist eine Form des Gebets. Aber es ist Gebet, das Nachdenken, Vorstellungskraft und Fragestellen umfasst. Oft bitte ich Gott am Anfang um Weisheit für die nächsten Schritte. Manchmal schreibe ich Gedanken auf. Oft kommen mir Ideen oder Pläne. Es scheint mir wichtig, Einsamkeit und Grübeln/Hören/Planen nicht zu verwechseln. Wenn ich plane, hoffe ich auf ein Ergebnis. Einsamkeit aber verlangt Kraft ihres Wesens gerade den Verzicht darauf. Wenn ich um Gottes willen die Einsamkeit suche, dann versuche ich gerade nicht, dort etwas herauszuholen. Weil der Druck, etwas zu wollen genau jene Freiheit verhindert, die Gott mir in der Einsamkeit geben will. Beim Grübeln aber hoffe ich gerade auf Klarheit für den nächsten Schritt.

3. „PRODUKTIONSSTEIGERUNG“

Bestes Beispiel für diese Art Zeitverschwendung ist die Kuh, ein Wunder auf vier Beinen, das Milch produziert. Eine Kuh ist den lieben langen Tag erstaunlich unproduktiv. Stundenlang käut sie wieder und verdaut. Der Milch-Download dauert fünf Minuten – die Produktionszeit mindestens zwölf Stunden.

Wer Milch produzieren will, kann das nicht beschleunigen. Genauso sind der Kreativität Grenzen gesetzt. Wer kreativ sein will, muss sich Zeit nehmen, einfach schauen, verdauen. Meine Erfahrung: Je kreativer Leute sind, umso mehr „in die Luft schauen“ praktizieren sie. Produktions-steigerndes Zeitverschwenden ist für mich etwas, das ich einfach um seiner selbst willen liebe. Geschichtsthemen lesen. Ans Meer gehen. Kreuzworträtsel. Freunde anrufen. Holz anzünden im Feuerkorb. Klavier spielen.

Zeit angemessen verschwenden: Wenn du dich innerlich frei fühlst, mit genug Ideen und kreativer Hilfe ausgestattet, dann solltest du vermutlich bei deinen gegenwärtigen Gewohnheiten bleiben. Wenn nicht, dann überlege, wie du deine Zeit besser verschwendest!“

Wo Schwachheit zur Chefsache wird

Lass dir an meiner Gnade genügen. Denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Kor. 12,9)

Schwache stehen derzeit im Fokus. Wir alle wollen mithelfen, um in der aktuellen Krise jene Menschen zu schützen, die aufgrund ihrer Schwachheit – bedingt durch Alter, Krankheit oder Beeinträchtigung – besonders gefährdet sind.

In diesen Tagen laufen die beiden Wohneinrichtungen der DIG im 24-Stunden-Betrieb. Die Betreuung der von uns begleiteten Menschen mit Beeinträchtigungen im DIG-Wohnhaus Windischgarsten sowie der Bewohner unserer Sozialpsychiatrischen Wohngemeinschaft am Adelsmayrhof wird während der gesamten Krise gewährleistet sein. Und das unter großen Schutzmaßnahmen für die Betroffenen. Das stellt uns vor Herausforderungen – aber es ist gleichzeitig ein besonderes Vorrecht, diese so wertvollen Menschen gut begleiten zu dürfen.

Als ich vor fast sechs Jahren die Verantwortung der DIG-Leitung übernommen habe, war ich überrascht davon, wie unterschiedlich Leute in meiner Umgebung auf Menschen mit Beeinträchtigungen reagieren: Einerseits ist mir viel Wohlwollen und Unterstützung für die Arbeit der DIG begegnet, andererseits treffe ich bis heute regelmäßig Menschen, die sich beim Thema „Behinderung“ sehr unbehaglich, ja unbeholfen fühlen.

Ein Vorwurf ist hier jedoch nicht angebracht. Immerhin hat Schwachheit nur wenig Platz in unserer Leistungsgesellschaft und wird daher oft ausgeblendet. In der Wirtschaft und in der Gesellschaft mag Schwachheit wenig Platz haben – aber aus Gottes Blickwinkel wird ihr ein ganz besonderer Stellenwert zugemessen. Mit anderen Worten: Gott hat Schwachheit zur Chefsache erklärt! Diese göttliche Sichtweise zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel und hat schließlich Christen zu allen Zeiten in ihrem Handeln geprägt. Folgendes geschichtliche Ereignis bringt Gottes Sichtweise sehr plakativ zum Ausdruck:

Rom, Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christus. Laurentius, Schatzmeister der damals kleinen und verfolgten christlichen Gemeinde Roms, wird durch Kaiser Valerian verhaftet. Dieser fordert von Laurentius die Auslieferung der Schätze der Kirche. Laurentius stimmt zu und verlangt zum Erstaunen des Kaisers mindestens hundert Wagen, um die Schätze transportieren zu können. An dem Tag, den der Kaiser zur Ablieferung bestimmt hatte, erschienen die hundert Wagen – voll mit alten, kranken, schwachen und beeinträchtigten Menschen. Laurentius zeigt sie dem Kaiser als den wahren Schatz der Kirche. Für seine Vermessenheit wird er hingerichtet.

Mit seiner Handlung hat Laurentius ein treffendes Bild für Gottes Sichtweise gegeben: Schwache und bedürftige Menschen sind in Gottes Augen ein unermesslich wertvoller Schatz, unendlich geliebt.

In der Arbeit der DIG genauso wie in der Evangelischen Gemeinde Kirchdorf wollen wir uns ganz bewusst von Gottes Sichtweise prägen lassen. Daraus folgt nicht nur, dass wir uns in eine allgemein sinnvolle und wichtige Arbeit gestellt sehen, wenn wir Menschen begleiten, die auf Hilfe angwiesen sind. Sondern viel mehr noch, wir haben das große Privileg, jene Menschen zu begleiten, die Gott zur Chefsache erklärt hat.

Gleichzeitig ermutigt mich Gottes Sichtweise ganz persönlich dort, wo ich selber an meine Grenzen stoße. Wenn Gott ein besonderes Augenmerk auf diejenigen legt, die auf Hilfe angewiesen sind, dann hat er auch einen besonderen Blick auf mich, wenn ich an meine Grenzen komme. Gott erlaubt Schwäche. Er erwartet nicht, dass wir als geistliche Superhelden durchs Leben gehen. Als Paulus mit seinen eigenen Begrenzungen und Unzulänglichkeiten kämpft, wird er von Jesus Christus in dieser Schwachheit mit folgenden Worten ermutigt: „Lass dir an meiner Gnade genügen. Denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Kor. 12,9).

P.S.: Der letzte Gottesdienst in Kirchdorf, der vor dem Erlass der Ausgangsbeschränkungen und Versammlungsverbote stattfinden konnte, wurde am 8. März 2020 von Betreuern und betreuten Mitarbeitern der DIG-Tagesheimstätte in Kirchdorf gestaltet. Sehr viele Gäste füllten die Kirche bis zum letzten Platz. Was für ein würdiger Abschlussgottesdienst vor der aktuellen Zwangspause!

Ich bin dankbar

Der Alltag steckt voller Dinge, die nicht so ganz perfekt laufen. Man schafft nicht das, was man sich vornimmt. Die Umstände könnten besser sein – gerade jetzt in der Zeit der Coronavirus-Pandemie. Es gibt eh schon viel zu tun, da passieren noch unvorhergesehene Dinge die uns aufhalten. Egal wieviel offene Punkte man abarbeitet, es kommen mindestens genauso viele wieder neu dazu. Nicht immer fällt es da leicht, dankbar zu sein.

Aber lasst uns kurz innehalten und die Dinge nüchtern betrachten. Es gibt wesentlich mehr Gründe, dankbar zu sein, als wir uns vorstellen können:

                                             Ich bin dankbar…

…für die Steuern, die ich zahle, weil das bedeutet: Ich habe Arbeit und Einkommen.

…für den Urlaub, den ich wegen der Coronavirus-Krise abbauen muss, weil das bedeutet: Ich habe trotz Krise einen Job und darf mich erholen.

…für die Wartezeit beim Arztbesuch, weil das bedeutet: Wir haben ein funktionierendes Gesundheitssystem.

…für die Hose, die ein bisschen zu eng sitzt, weil das bedeutet: Ich habe genug zu essen.

…für den Rasen, der gemäht, die Fenster, die geputzt werden müssen, weil das bedeutet: Ich habe ein Zuhause.

…für die Parklücke, ganz hinten in der äußersten Ecke des Parkplatzes, weil das bedeutet: Ich kann mir ein Auto leisten.

…für die Wäsche und den Bügelberg, weil das bedeutet, dass ich genug Kleidung habe.

…für die Müdigkeit und die schmerzenden Muskeln am Ende des Tages, weil das bedeutet: Ich bin fähig, hart zu arbeiten.

…für meine Schwachheit, an der ich mich stoße. Denn Jesus sagt: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig (2. Kor. 12,9).

…für den Wecker, der morgens klingelt, weil das bedeutet: Mir wird ein neuer Tag geschenkt.

(abgeändert nach einem Artikel von Stefan Rehm)

„Jesus-Dynamik“

Jesus passt nicht wirklich in unsere Gottesbilder, und das ist auch gut so. Wir können ihn nicht festhalten, oder auf bestimmte Vorstellungen festnageln. Das funktioniert heute genauso wenig wie damals vor 2000 Jahren. Damit bleibt er souverän und steht über den Dingen. Aber gleichzeitig will er uns unvorstellbar nah sein. Gerade in unserer angespannten Situation rund um die Coronavirus-Epidemie ist es ermutigend und tröstlich zugleich, dass Jesus Christus schon vielfach bewiesen hat, dass sogar die Naturgewalten ihm gehorchen müssen. Nichts in der Welt konnte und kann seine Dynamik bremsen.

Jesus Christus ist nicht gekommen, um unsere Wünsche zu erfüllen – er ist gekommen, um Gottes Verheißungen zu erfüllen.

Jesus ist kein Baby geblieben – er wuchs heran und wurde „stark im Geist“ (Lukas 1,80).

Unser gekreuzigter Herr blieb nicht im Grab. Er ist auferstanden, um ein lebendiger Heiland zu sein (Matthäus 28,1-7 und Offenbarung 1,18).

Der auferstandene Heiland blieb nicht auf der Erde – Er fuhr in den Himmel auf, um uns den heiligen Geist zu senden und um uns eine Wohnung zu bereiten (Johannes 14,2+25f und Apostelgeschichte 1,9).

Unser aufgefahrener Herr bleibt nicht im Himmel. Er wird wiederkommen und uns zu sich nach Hause holen, damit wir bei ihm sind (Johannes 14,3).

Wir bleiben in Verbindung.
Wir untereinander.
Und Gott mit uns.

Die Chance der Wüstenzeiten

„Und ihr habt auch erlebt, wie der HERR, euer Gott, euch auf dem Weg durch die Wüste geholfen hat. Bis hierher hat er euch getragen wie ein Vater sein Kind.“ (5. Mose 1,31)

Liebe Freunde,

während die derzeitige Epidemie unseren Alltag fast zum Stillstand bringt, sprechen manche Leute von einer „Wüstenzeit“, in der wir uns gerade befinden: Vieles ist mühsam, auslaugend, frustrierend, bedrohlich und lebensfeindlich.

Wüstenzeiten sind nicht neu. Schon im Alten und im Neuen Testament gehörten Wüstenzeiten mit zu den prägenden und wegweisenden Zeiten für Gottes Volk: In der Wüste empfing Mose die 10 Gebote und das Gesetz, welches das Volk Israel endgültig zu einem Volk formte. Elia erlebte in der Wüste eine prägnante und lebensverändernde Gottesbegegnung. Johannes der Täufer predigte hier von dem kommenden Messias. Und Jesus verbrachte unmittelbar vor Beginn seines öffentlichen Wirkens vierzig Tage in der Wüste, wo er in Versuchungen durchhielt. Die Liste der Beispiele ließe sich fortsetzen.

Was macht Wüstenzeiten so besonders? Während eine Wüste mit ihrer romanti­schen Schönheit und beeindruckenden Stille Touristen zu begeistern vermag, ist sie in Wirklichkeit jedoch ein äußerst le­bensfeindlicher Ort. Die sengende Hitze und der Mangel an Wasser scheinen je­des Leben zu ersticken und Wachstum radikal zu hemmen. Ähnlich ergeht es uns in persönlich erlebten Wüstenzeiten, wenn viele der scheinbar wichtigen Din­ge unseres Lebens in den Hintergrund treten, wenn Lebenskonzepte hinterfragt und bisher geglaubte Selbstverständlich­keiten auf die Probe gestellt werden.

Ich weiß von einigen Personen aus dem Umkreis der Evangelischen Gemeinde Kirchdorf, die von solchen persönlich erlebten Wüstenzeiten berichten, die sie erlebt und durchlebt haben – und aus denen sie letztendlich gestärkt wieder herausgekommen sind. Warum?

  1. Wüstenzeiten sind Krisenzeiten, in denen es nicht mehr um unwichtige Nebensächlich­keiten geht, sondern um das Überleben, um die existenziellen Grundfragen im Leben oder im Dienst.
  1. Aber jede Wüstenzeit kann zu einer Zeit der Vorbereitung werden und birgt das Poten­zial eines Neuanfangs in sich. Wo die Priori­täten zurechtgerückt sind, wo man sich von manchem unnötigen oder auch ungesunden Ballast getrennt hat, kann Gott die Freiheit schenken für einen ganz neuen Anfang. Hier kann Neues wachsen.
  1. Und eine Wüstenzeit kann schließlich zu einer Zeit der Berufung werden. Wenn die Stim­men des Alltags in den Hintergrund treten, weil plötzlich nur mehr die existenziellen Din­ge zählen, kann Gottes Stimme ganz neu und vielleicht auch deutlicher wahrgenommen werden.

In all den Herausforderungen, in denen wir uns derzeit befinden, dürfen wir somit wissen: Auch diese Wüstenzeit birgt – für jeden von uns – das Potenzial in sich, zu einer wegweisenden und somit lebensverändernden Zeit zu werden, in der Gott seine Segensspuren hinterlassen will. Und in der wir so wie in dem anfangs zitierten Vers rückblickend sagen können: „Bis hierher hat uns Gott getragen, wie ein Vater sein Kind!

Weihnachtspaket-Aktion

1. Abschnitt erfolgreich! 

Der erste Abschnitt der Weihnachtspaket-Aktion ist erfolgreich abgeschlossen: 114 Pakete wurden in den letzten 4 Wochen bei uns abgegeben. Heute wurden sie von Gebrüder Weiss abgeholt und nach Wels zur Zentrale gebracht. Dort werden sie gemeinsam mit den Paketen aus den anderen Sammelstellen sortiert und dann im Jänner in die Ukraine gebracht. 

Wir sind dankbar für die große Bereitschaft zum Mitmachen. Vielen Dank an alle, die Pakete gebracht haben! Dank euch bekommen 114 Menschen in der Ukraine heuer zu Weihnachten ein Zeichen der Hoffnung und Freude! Danke auch allen, die beim Flyer Verteilen, Pakete Einsammeln,  Entgegennehmen und schließlich beim Verladen mitgeholfen haben! Ihr ward mir eine große Hilfe! 

Ungefähr im März bekommen wir von „Hilfe die ankommt“ ein Video von der Verteilung. Wir werden hier auch darüber informieren! 

Mit einem herzlichen Vergelt’s Gott,

Bettina Mills und die evangelische Pfarrgemeinde Kirchdorf

Regionentreffen 2022

Am 21.09.2022 stellte sich unsere Bibliothek als Gastgeber für das diesjährige Regionentreffen zur Verfügung. Wir durften Bibliotheksmitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Windischgarsten, Klaus/Steyerling, Micheldorf, Inzersdorf, Schlierbach und der Stadtbibliothek Kirchdorf zu einem informativen und unterhaltsamen Abend begrüßen und ihnen auch unsere Bibliothek vorstellen. Von der Bibliotheksfachstelle organisiert führte uns Frau Forster vor, wie auf spannende und fröhliche Art und Weise Kindern die verschiedensten Bücher nahe gebracht werden können. Dekorationen aus einfachen Mitteln selbst hergestellt, Schattentheater und eine höchst talentierte schauspielerische Darstellung bereiteten allen Anwesenden großes Vergnügen. Mit anregenden Gesprächen zu Tee und Schinkenweckerln ließen wir den Abend entspannt ausklingen.