24 Stunden Gebet

Wir möchten in einem Zeitraum von 24 Stunden durchgängig Gebet anbieten und einladen, sich mit einzuklinken!
Beginn ist am Freitag, 17.10.2025 um 20.00 Uhr mit einer Lobpreiszeit.
Ende ist am Samstag mit einer weiteren Lobpreiszeit von 19.00-20.00 Uhr.
Dazwischen besteht die Möglichkeit, sich für 1 Stunde in unserer Kirche mit einzuklinken. Es sind mehrere Gebetsstationen aufgebaut.

Infos bei Andrea Baaske (0699-18198199) oder Josh Mills ( 0681-20662733).

Pfarrerwahl, Eis & Grillerei

Am Sonntag 6.7 erwarten uns drei Besonderheiten:

  1. Die Wahl zum Pfarrer – beworben hat sich Thomas Kutsam. Jedes evangelische Gemeindemitglied über 14 Jahre darf an der Wahl teilnehmen.
  2. Eis nach dem Gottesdienst – es hat bereits Tradition, dass der erste Sonntag in den Schulferien mit einer Kugel Eis für Alle gefeiert wird.
  3. Grillerei – wir stellen die Hitze bereit und jeder bringt für sich Essen und Grillgut mit.

Herzliche Einladung bei einem oder allen Besonderheiten dabei zu sein.

Was ist dein Fokus?

Der Fokus ist das, worauf ich meine Konzentration lenke. Hier kennen wir viele Begebenheiten im Alltag:

Wenn ich beim Autofahren den Mittelstreifen fixiere, werde ich unweigerlich „mittig“ fahren, also genau dort, wo ich meinen Blick hinlenke.

Jeder Fotograf kennt die Notwendigkeit, beim Erstellen eines Bildes den richtigen Fokus zu setzen. Ein bestimmter Punkt oder Bereich wird dadurch deutlich und scharf, während andere, nicht-fokussierte Bereiche undeutlich und schwammig bleiben.

Und schließlich gibt es bemerkenswerte Langzeitaufnahmen vom Sternenhimmel. Dort scheint es, dass sich die Sterne bewegen (in Wirklichkeit ist es natürlich die Erde, die sich bewegt). Aber ein Stern scheint stillzustehen – der Polarstern. In Relation zur Erde ist die Position dieses Sternes mehr oder weniger fix, daher war er viele Jahrhunderte für die Navigation von Schiffen relevant.

Was wir im Alltag aus so vielen Begebenheiten kennen, prägt auch unser persönliches Leben: Was ich anschaue, prägt mich, steuert mich. Und ganz nebenbei erwähnt: Wer sich zu viel um sich selber dreht, darf sich nicht wundern, wenn ihm schwindlig wird. Ich darf mich entscheiden, wo mein Fokus liegen soll. Und an welchem Fixpunkt ich mich orientieren will.

Wir brauchen einen Fixpunkt, der – so wie der Polarstern – außerhalb von uns selbst liegt und uns deswegen Stabilität geben kann. Die Bibel greift dieses Prinzip mehrfach auf:

„Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens…“ (Hebräerbrief 12,2)

„Die auf Gott sehen, werden strahlen vor Freude…“ (Psalm 34,6)

Oder in Matthäus 14,29 wird uns berichtet, dass Petrus nur so lange auf dem Wasser gehen kann, solange er auf Jesus schaut. Sobald er auf die Wellen blickt, geht er unter.

Oft kann ich die Umstände nicht ändern – aber meinen Fokus sehr wohl. Über all dem steht schließlich die Einladung und Ermutigung: Wir dürfen unseren Blick auf Jesus richten. Er ist beständig und treu. Er ist der Fixstern in unserem großen Universum – und will der feste Bezugspunkt für mein Leben sein.

Weihnachten, wie es wirklich war…

Ist das nicht verrückt? Jahr für Jahr gab es unzählige Stimmen, die sich über den vorweihnachtlichen Stress beklagten. Und dieses Jahr ist es zwar wesentlich ruhiger – unfreiwillig, durch den Lockdown erzwungen – aber der Stress scheint nicht weniger zu sein. Ja, er hat sich verlagert auf ganz neue Bereiche: Auf das Aushalten von Spannungen aufgrund unterschiedlicher Meinungen zu den Corona-Maßnahmen. Und auf das Aushalten von Unsicherheiten aufgrund von Erkrankungen, Krankenhausaufenthalten oder sogar Todesfällen von uns nahestehenden Menschen. War es in den vergangenen Jahren das übervolle Programm, das wir in der Vorweihnachtszeit abspulten, so sind es dieses Jahr Spannungen und Unsicherheiten, die uns die Weihnachtsstimmung zu rauben drohen.

Während sich manche von uns trotz oder auch gerade wegen der aktuellen Herausforderungen ein schönes, harmonisches und gemütliches Weihnachtsfest herbeisehnen, dürfen wir uns von einer Feststellung überraschen lassen: Auch das ursprüngliche Weihnachten, nämlich die Geburt von Jesus Christus vor etwas über 2000 Jahren, war weder besinnlich noch harmonisch und schon gar nicht gemütlich! Die Berichte im Neuen Testament sagen genau das Gegenteil aus.

Lasst uns kurz vor Augen malen, was damals ablief:

Die hochschwangere Maria war mit Josef tagelang auf einem äußerst beschwerlichen Weg unterwegs. Politische Spannungen waren überall greifbar. Erschöpft suchen die beiden eine Unterkunft, finden jedoch keine. Ein Horrorgedanke für all jene, die schon einmal eine Geburt miterlebt haben. Dann war da der Stall, zwar besser als nichts, aber bestimmt nicht ideal für eine Geburt, auch damals nicht. Es war keine gemütliche Zeit, sondern für Maria und Josef eine vermutlich traumatische Belastung, für Mutter und Kind ein purer Überlebenskampf. Es war nicht selbstverständlich, dass beide diese Strapazen überlebten.

Mit dieser ursprünglichen Weihnachtssituation vor Augen kommen wir dem Wesen von Weihnachten viel näher als durch die zahlreichen romantischen Bilder und Darstellungen, die uns geläufig sind. Denn Weihnachten bedeutet von Anfang an ganz schlicht und einfach, dass Gott in eine Welt gekommen ist, in der eben nicht alles gemütlich ist, in der es Leid und Verletzungen gibt, Mühe und Krankheit, Krieg und Streit – eben alles andere als Frieden. In diese Situation hinein kommt Gott durch Jesus Christus.

Nicht um es nur gemütlicher und wärmer zu machen. Sondern um das Problem an der Wurzel zu packen, um die Trennung zwischen Gott und den Menschen zu überbrücken und um uns Menschen damit zu ermöglichen, eine lebendige Beziehung zum allmächtigen Gott zu haben, der uns bedingungslos liebt!

An dieser Stelle wird es ermutigend für uns: Denn genauso wie Gott in eine unruhige Welt kam, bevor auch nur irgendwas schön und besinnlich vorbereitet und geordnet werden konnte, möchte er auch in unser Herz, in unser Leben kommen – so wie wir sind, mit unseren Ecken und Kanten, mit unseren Schwächen, Ängsten, Zerrissenheit und manchen Altlasten. Gott erwartet von uns nicht, dass alles perfekt und harmonisch in unserem Leben ist, er will zu uns kommen so wie wir sind! Das dürfen wir ganz persönlich für uns annehmen und „ja“ sagen, Gott sozusagen die Türe unseres Lebens öffnen und ihm erlauben, in unser Leben hereinzukommen.

Weihnachten war und ist tatsächlich das Fest der Liebe: Nämlich das Fest von Gottes Liebe, die in der Person von Jesus in unsere Welt gekommen ist. Und von dieser Liebe dürfen wir uns beschenken lassen, um davon weiterzugeben.