Ein neuer Morgen! Eine neue Woche!

Sonnenaufgang über Wels

Wir haben jetzt die erste Woche mit den Ausgangsbeschränkungen hinter uns gebracht. Das war eine etwas seltsame Erfahrung. Es wurde ruhiger auf den Straßen, das geschäftige Treiben kam zur Ruhe. Schulunterricht vom Wintergarten aus. Menschen zogen sich zurück. Alle Kinder in unserer Siedlung spielten im eigenen Garten. Kein Gottesdienst in unserer Kirche. Die Großeltern haben wir dieses Wochenende auch nicht besucht. Wenigsten gemeinsames Lachen übers Handy!Äußerliche Distanz weckt die Sehnsucht nach mehr innerlicher Verbundenheit. Und die tut gut. Nun gehen wir in einen neuen Tag, in eine neue Woche. Was kommt auf uns zu? Wie wird es denn werden?

Darum lasst uns gemeinsam beten: „Mit dir, Herr, will ich den neuen Tag (die neue Woche) beginnen. Du lässt mich gestärkt aufstehen. Ich danke dir. Begleite mich und schütze meine Lieben. Ich freue mich auf diesen Tag (diese Woche) und will mich überraschen lassen. Lass mir gelingen, was ich vorhabe. Richte meinen Sinn nach deinem Willen aus. Hilf mir, in jedem Menschen, dem ich begegnen werde, den Nächsten zu sehen, den du liebst. Lass mich in deiner Liebe bleiben, gib mir Aufmerksamkeit, Kraft und Geduld dazu.“ aus EKG 818

aus Psalm 73 (EKG 733)

Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei deiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herr, dass ich verkündige all sein Tun

(c) Markus Weikl

Spuren hinterlassen

Keine Frage – die jetzige Situation in unserem Land ist anders. Wie an vielen Orten auf der Welt. Was heute noch absehbar ist, kann morgen schon wieder völlig anders sein. Das macht uns Menschen unsicher. Wie gerne planen wir doch unseren Weg, wollen die nächsten Schritte schon erkennen können und auf möglichst alles vorbereitet sein.

Die kommenden Wochen mit ihren weitreichenden Maßnahmen werden Spuren hinterlassen: im Zusammenleben der Menschen, in der Politik, in der Wirtschaft, … Da können wir uns sicher sein. Wie tief diese Spuren jedoch sein werden, ist aber noch ungewiss. Niemand kann dafür eine Garantie abgeben. Mit dieser Unsicherheit werden wir eine gewisse Zeit lang leben müssen.

Wie froh, dankbar und zuversichtlich können wir sein, wenn wir in der Bibel lesen. Im Brief an die Hebräer, in Kapitel 13 Vers 5, steht nach einer Reihe an Ermahnungen an die Christen geschrieben: „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen!“

Diese Worte sind ein Zusage Gottes. Sie sind sein festes Versprechen an uns, die wir an ihn glauben und ihm vertrauen. Bei allem was kommt: er ist da!

Und dies gilt auch heute noch! Welchen Weg wir jetzt auch gehen müssen, er wird an unserer Seite sein! Wir brauchen diese Bedrohung nicht alleine durchzustehen. Das werden wir auch nicht schaffen. Und unser himmlischer Vater, der uns liebt, weiß das nur zu gut. Darum seine Zusage. Darum seine Gegenwart. Darum auch sein „Mitgehen“.

euer Markus Weikl

Gebet für Dienstag

(c) Markus Weikl

Dir kann ich es sagen, mein Gott:
Ich habe Angst,
oft, immer wieder:
Fragen – ich weiß keine Antwort,
Probleme – ich sehe keinen Ausweg,
Menschen – ich verstehe sie nicht.
Ich fühle mich überfordert.
Du musst mir helfen.
Ich bitte dich, Gott:
Nimm mir die Angst.
Gib mir ein ruhiges Herz
und klare Gedanken.
In deiner Kraft
will ich reden und handeln,
schweigen und leiden.
In deinem Frieden
lass mich geborgen sein
mitten im Kampf. 

EKG 881

In Jesu Arme!

Heiligenleithen (c) Markus Weikl

Dieses Bild habe ich bei einem Spaziergang mit meiner Familie in den Weihnachtsferien gemacht. Man kann darauf die Heiligenleithenkirche in Pettenbach sehen.

Ich war überrascht von den dunklen und schweren Wolken, die ganz plötzlich über uns auftauchten. Es war eine seltsame Stimmung. Was kommt jetzt auf uns zu? Sollen wir möglichst schnell Unterschlupf suchen? Kommt ein Sturm auf uns zu?

Wir gingen weiter. Kurz darauf konnte ich dahinter auch schon wieder die ersten Sonnenstrahlen erspähen. Sanft, aber bestimmt kämpften sie sich wieder hinten am Horizont durch die Wolken. Wenige Minuten später hat der Wind die Wolken ein Stück weitergeweht und die Landschaft rund um uns wurde wieder erleuchtet. Die düstere Stimmung verschwand und die Sonne tauchte alles in ein strahlendes Abendlicht. Das war ein überwältigendes und befreiendes Gefühl!

Auch jetzt gerade hängen über unserem Land düstere und schwere Wolken. Eine seltsame Stimmung der Unsicherheit und Angst macht sich breit. Kirchen schließen. Schulen sperren zu. Straßen werden plötzlich leer. Die Vorratskammern werden aufgefüllt. Menschen sollen zueinander Distanz wahren. Ein Virus schleicht herum. Wie lange werden diese Wolken bleiben? Was passiert jetzt alles?

Wir wissen es nicht genau. Wir nehmen nur wahr, was um uns herum passiert und reagieren darauf. Das macht uns Angst. Aber wohin mit ihr? Jesus weiß um uns. Er weiß was uns beschäftig und uns Angst macht.

Fliehen wir in Jesu Arme! Er ist da! Seine Gegenwart wird uns beruhigen. So können wie gemeinsam mit ihm durch diese herausfordernde Zeit gehen und die dunklen Wolken überstehen.

Darum lasst uns einstimmen in das Lied 641 in unserem Gesangbuch: „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht!“

Markus Weikl